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Feudal wohnen dank Börsenrekorden

Wie ein Herzog wohnen, und zwar in einer altehrwürdigen Immobilie – für Interessenten mit dem nötigen Kleingeld lässt sich dieser Wunsch erfüllen. Renaissance, Residenz oder Rheinblick? Es gibt Schlösser, die sich als „Ferienhaus“ mieten lassen.

BÖRSE am Sonntag

Wie ein Herzog wohnen, und zwar in einer altehrwürdigen Immobilie – für Interessenten mit dem nötigen Kleingeld lässt sich dieser Wunsch erfüllen. Renaissance, Residenz oder Rheinblick? Es gibt Schlösser, die sich als „Ferienhaus“ mieten lassen.

Zunächst blicken wir nach Süden, zum Castello di Magrano. Rohe Steine und kahle Felsen – wer darauf steht, dem dürfte dieses Landgut im italienischen Umbrien sehr zusagen. Die Region wird „das grüne Herz Italiens“ genannt – und wer von der steinernen Residenz aus ins Umfeld blickt, weiß warum. Die Wohnfläche beträgt 1000 Quadratmeter, der Preis in der Hauptsaison 15.320 Euro pro Woche.

Weiter zum Castello Leopoldo. Die malerisch überwucherte Fassade dieses edlen Ferienhauses lädt Toskana-Liebhaber zum Verweilen ein. In der wilden Campiglia Marittima können die Bewohner den Ausblick von diesem Schloss aus dem 16. Jahrhundert genießen. Pool, Jacuzzi und Panoramaterrasse dürfen bei diesem hohen Standard nicht fehlen; in der Hauptsaison kostet der Spaß 20.020 Euro pro Woche.
Gerade im Sommer ist es auch im Norden schön.

In Schottland, in Gullane, liegt das Colonels House. Von außen besticht diese schottische Villa durch simpel-klassischen Look – im Innern überzeugt das Ferienhaus durch helle, schnörkellos ausgestattete Wohlfühl-Räume. Das Frühstück im benachbarten Hotel ist im Preis inbegriffen, ein Golfplatz breitet sich quasi vor der Haustür aus. So ließ es sich schon Hugh Grant gut gehen, und im Juli geht das für 11.329 Euro pro Woche.

Ein Herrenhaus in Irland – wäre das vielleicht eine gute Idee? Eine 1865 erbaute Villa, erst vor vier Jahren umfassend renoviert, liegt inmitten einer naturbelassenen Landschaft mit Seen und Flüssen. Zum viktorianischen Herrenhaus gehören eigene Jagd- und Fischerreviere. Ein Helikopterlandplatz befindet sich auf dem Gelände. Die Wohnfläche: 600m², im Juli für 25.000 Euro pro Woche wohlfeil.

Aber der beste Platz für Genießer ist vielleicht doch Frankreich. Clos Tonerre heißt ein wunderbares Schloss mit 12 Zimmern auf vier Stockwerken. Es hält einen einladend großen Salon, Billardzimmer und vollausgestattete Küche bereit. Doch damit nicht genug: Zu diesem Schloss aus dem 19. Jahrhundert mitten im französischen Burgund gehören auch eine Sauna und ein Fitnessraum. Auf 800 Quadratmetern kann man hier für 6035 Euro pro Woche residieren.

Château Saint Marcel ist ein entzückendes Schlösschen in Südburgund zwischen Macon und Beaune, es ist zuletzt 2008 renoviert worden. Bibliothek, Terrasse, Schwimmbad und Whirlpool gehören ebenso dazu wie Flachbildschirme, Massagedusche und Playstation-Konsole. Wohnfläche: 340m², in der Hauptsaison kann es für 4987 Euro pro Woche Ihres sein.

Fast schon vor den Toren von Frankfurt liegt Le Chateau. Ein klassischer, einfacher, aber dennoch so zutreffender Name: „Das Schloss“ liegt im belgischen Wallonien und begrüßt seine Gäste mit einer großen Eingangshalle. Spielfreudige kommen ganz auf ihre Kosten: Billard, Kicker, Tischtennis, Trampolin und ein Boule-Platz sind vorhanden. Dieses Schloss, immerhin 400 Quadratmeter groß, ist im Juli für 2.543 Euro pro Woche zu vermieten.

Sie können, wenn die Börse besonders gut gelaufen ist, aber auch im Lande bleiben. Burg Kerpen, eine echte Eifelburg aus dem 13. Jahrhundert, liegt in der Nähe eines Golfressorts und lädt zu (Fahrrad-)Wanderungen oder einem Ausflug zum Nürburgring ein. Von dem in über 500m Höhe die Landschaft überblickenden Turm lockt ein atemberaubender Blick in die Weite. Die Wohnfläche von  400 Quadratmetern hat in der Hauptsaison durch die Nähe zu den deutschen Börsenplätzen natürlich ihren Preis: 25.000 Euro pro Woche.

Handelsblatt / Bilder: Bellevue