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Palladium zeigt Stärke

Mit Kaufen und Halten war 2013 nicht viel Gewinn mit Palladium zu machen. Der Preis zeigte jedoch relative Stärke im Vergleich zu anderen Edelmetallen. An den Gründen hat sich nichts geändert. Sie könnten sich zudem erhärten. Palladium sollte man daher 2014 auf dem Schirm haben.

BÖRSE am Sonntag

Mit Kaufen und Halten war 2013 nicht viel Gewinn mit Palladium zu machen. Der Preis zeigte jedoch relative Stärke im Vergleich zu anderen Edelmetallen. An den Gründen hat sich nichts geändert. Sie könnten sich zudem erhärten. Palladium sollte man daher 2014 auf dem Schirm haben.

Schmuck aus Palladium macht was her. Häufiger findet man das Edelmetall jedoch im Mund: als Zahnersatz. Vor allem wird es jedoch in der Industrie genutzt. Der Anteil liegt bei rund 90 Prozent. Palladium ist sehr reaktionsfreudig, kommt daher vor allem als Katalysator zur Beschleunigung von chemischen Reaktionen zum Einsatz. Mit ihm lässt sich beispielsweise Wasserstoff reinigen oder Rohöl aufspalten, um Benzin zu gewinnen.

Hauptsächlich wird das Edelmetall jedoch zur Herstellung von Abgaskatalysatoren für Fahrzeuge verwendet. Es verdrängt zunehmend das teurere Platin. Seit Jahren steigt der Bedarf aus der Autoindustrie. Wurden 2004 etwa 3,79 Mio. Feinunzen Palladium in Fahrzeug-Kats verbaut, waren es 2013 rund 6,97 Mio. Feinunzen. Dies entsprach 72 Prozent des weltweiten Palladiumbedarfs.

Folglich spielt die Entwicklung der weltweiten Fahrzeugindustrie eine wichtige Rolle beim Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage und damit auch für den Preis. Die relative Stärke 2013 von Palladium, das im Gegensatz zu den anderen Edelmetallen auf Jahressicht keinen Verlust sondern ein kleines Plus verbuchte, rührte daher zum einem aus der in einigen Regionen kräftig brummenden Autoindustrie. Zu nennen sind vor allem die beiden größten Fahrzeugmärkte China und USA. Eine Tendenz, die sich 2014 fortsetzen könnte.

Als treibende Kraft in den USA gilt die erwartete Konjunkturerholung. Daneben könnten die 2013 einschränkenden Faktoren auf der Angebotsseite auch 2014 wirken, wie Produktionsprobleme in Südafrika und kräftig gesunkene russische Lagerbestände. Zwar könnte mehr recyceltes Palladium zur Verfügung stehen, 2014 ist dennoch wie schon 2013 mit einem Angebotsdefizit zu rechnen. Erhärtet sich diese Annahme und nimmt vielleicht noch das Interesse aus dem Investmentsektor zu, könnte dies ein Katalysator für steigende Palladiumpreise sein.

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