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Acatis Deutschland ELM - Deutschlands Perlen auf der Spur

Die drei Initialen ELM im Fondsnamen des Acatis Deutschland stehen für Ertragskraft, Liquidität und Management. Anhand dieser Kriterien ermittelt Fondsberater Frank Lübberstedt vielversprechende deutsche Aktien. Seine antizyklische Investment-Strategie machte sich bislang bezahlt. Auf Sicht von zehn Jahren erzielte der Fonds über 226%. Damit übertraf er den C-DAX um 86 Prozentpunkte.

BÖRSE am Sonntag

Knapp 30% legte der deutsche Leitindex DAX im vergangenen Jahr zu. Auch die Aktien von Small- und Mid-Cap-Unternehmen haben sich 2012 sehr gut entwickelt. Trotz der Rally dürfte sich der Aufwärtstrend in diesem Jahr fortsetzen. Doch viele Aktien sind nicht mehr so günstig. Frank Lübberstedt, Berater des Acatis Deutschland ELM, versucht, die langfristig aussichtsreichsten Werte herauszufiltern. „Wir suchen aktiv antizyklisch auf Basis der Value-Strategie von Warren Buffett nach unterbewerteten Titeln“, erklärt er die Anlagephilosophie des Fonds. Frei von einer Benchmark kann der Investment-Profi in Unternehmen aller Größenordnungen investieren. Fündig wird er jedoch meist im deutschen Mittelstand. Viele Unternehmen aus diesem Bereich seien in ihren Nischenmärkten Weltmarktführer und könnten daher Schwächen des Binnenmarktes weitgehend kompensieren, argumentiert Lübberstedt. Dennoch sind viele dieser Small-Cap-Firmen von Analysten nicht ausreichend untersucht. Lübberstedt betreibt daher akribisch seine eigene Marktforschung. Dabei studiert er Geschäftsberichte, besucht Investorenkonferenzen und spricht mit der Geschäftsführung. Dank der intensiven Analyse entdeckt er Potenziale meist sehr früh. Die Titel hält er in der Regel, bis sie den vom ihm unterstellten fairen Wert erreichen.

Inhabergeführte Unternehmen bevorzugt

Neben der Bilanzstärke, der Bewertung des Geschäftsmodells und der Marktstellung prüft der Fondslenker auch, wie Unternehmen auf bestimmte Ereignisse, wie etwa einen starken Wachstumsrückgang in China, reagieren würden. Vor allem aber interessiert sich Lübberstedt für das Management eines Unternehmens. Positiv bewertet er es, wenn der Firmengründer Mehrheitsaktionär ist und das Unternehmen selbst führt. Der CEO würde dann nicht in erster Linie auf die nächsten Quartalszahlen achten, sondern sei vielmehr am langfristigen Erfolg interessiert. Vor jedem Investment stellt sich Lübberstedt zudem die Frage, ob er selber das ganze Unternehmen zu seinem Marktwert kaufen würde, wenn er das Geld dazu hätte.

Kaffeemaschinen sind konjunkturresistent

Den Investment-Prozess erfolgreich durchlaufen hat derzeit der Nahverkehrs-Telematik-Anbieter Init. Lübberstedts Analyse nach profitiert das Unternehmen vom steigenden Umweltbewusstsein. Für Init spreche auch die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegene Dividende. Ebenso sieht Lübberstedt bei WMF gute Chancen. Er hält den Hersteller von Bestecken, Tafelgeräten und Kaffeemaschinen für deutlich unterbewertet. Auch wachse WMF kontinuierlich in Umsatz und Ertrag und verfüge über ein wenig konjunkturanfälliges Geschäftsmodell.

In den eigenen Fonds investiert

Auch große Unternehmen finden sich im Portfolio – wie etwa die Deutsche Post DHL. Der Konzern habe seit der Übernahme des Vorstandsvorsitzes durch Frank Appel kräftig Boden gutgemacht, Baustellen geschlossen und die Postbank zu einem fantastischen Preis verkauft, sagt Lüdderstedt. Heute sei DHL in Asien die Nummer 1 im Logistikgeschäft und könne in Deutschland Rückläufe im Briefgeschäft fast vollständig durch den Internet-Versandhandel ausgleichen.

Wie von den Unternehmen ist Lübberstedt auch von seinem Fonds überzeugt. Er hat einen Teil seines privaten Vermögens in den Fonds investiert. Bislang hat er es nicht bereut.