Allianz RCM Europe Equity Growth
Wachstumswerte werden an der Börse häufig hoch bewertet, bieten doch viele Aktien dieser Kategorie weit überdurchschnittliche Performance-Chancen. Langfristig besonders erfolgreich sind Unternehmen, deren Gewinnsteigerungen vorrangig auf einer überlegenen Strategie des Managements und nicht auf zyklischen Umsatzzuwächsen beruhen. Auf diese Konzerne setzt der Aktienfonds Allianz RCM Europe Equity Growth seit Jahren mit großem Erfolg.
Konjunkturprogramme hin, Wechselkurse her – die Ertragsperspektiven vieler europäischer Konzerne hängen enorm von externen Einflüssen ab. Besonders das Geschäft exportlastiger Branchen wie der Automobilindustrie unterliegt auf mittlere Sicht starken Schwankungen. Entsprechend stark verändern sich im Zeitablauf die Börsenkurse. Langfristig orientierte Anleger kostet diese Volatilität Nerven und Geld. Der Aktienfonds Allianz RCM Europe Equity Growth setzt deshalb auf europäische Unternehmen, die unabhängig vom Konjunkturzyklus Gewinn und Cashflow steigern. Dazu splittet Fondsmanager Thorsten Winkelmann das Wachstumspotenzial in einen zyklischen und einen strukturellen Teil, wobei Winkelmann den Blick vor allem auf den zweiten Part richtet. Eine führende Position bei Kosten, Technologie und Geschäftsmodell erlaubt es nämlich bestimmten Firmen, sich klar und nachhaltig von ihren Wettbewerbern abzusetzen.
Nachhaltige Outperformance gegenüber der Benchmark
Bei der Investment-Auswahl wird Winkelmann von einem großen Analystenteam unterstützt, das sich vorrangig an fundamentalen Bewertungskriterien orientiert. Mit dieser Anlagestrategie erzielte der Fonds eine beeindruckende Performance. Besonders gut läuft es seit 2009. Im vergangenen Jahr kletterte der Anteilswert um 49,4 Prozent, ein Plus von 19,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsindex MSCI Europe Growth. Im laufenden Jahr legte der Kurs des Fonds um weitere 12,5 Prozent zu. Derzeit hoch gewichtet im Portfolio sind Konsumgüterkonzerne. Die fünf größten Positionen stammen allesamt aus diesem Segment: die dänische Brauerei Carlsberg (3,7 Prozent des Vermögens), der Genussmittelgigant British American Tobacco (2,9 Prozent), der britische Reinigungsmittelhersteller Reckitt Benckiser (2,8 Prozent), der französische Lebensmittelriese Danone (2,8 Prozent) sowie die schwedische Bekleidungsgruppe Hennes & Mauritz (2,7 Prozent). Mit rund 60 Positionen ist das Portefeuille für einen Fonds dieser Größe (mehr als eine halbe Milliarde Euro Volumen) relativ stark konzentriert.
Faire Kostenstruktur
Außerdem schwanken die Börsenkurse von Wachstumstiteln stärker: Werden die hohen Erwartungen der Aktionäre enttäuscht, sind heftige Rückschläge die Regel. Anteilseigner des Allianz RCM Europe Equity Growth sollten deshalb mit einer höheren Volatilität rechnen, wenn auch die Risikokennzahlen in den vergangenen Monaten rückläufig waren. Dank der überdurchschnittlichen Performance dürften Anleger das höhere Risiko verschmerzen, zumal die Gebührenbelastung für einen Aktienfonds angemessen ist. Die Gesamtkostenquote (TER) betrug zuletzt 1,67 Prozent. Die jährlichen Verwaltungsgebühren können allerdings künftig zunehmen. Dagegen fällt keine Erfolgsbeteiligung an. Der Ausgabeaufschlag von bis zu 5 Prozent lässt sich reduzieren, wenn der Fonds über die Börse erworben wird. In Frankfurt beträgt der Spread zwischen An- und Verkaufskurs lediglich 0,8 Prozent. Hinzu kommen allerdings noch die Handelsspesen.