Allianz Wachstum Europa A EUR
Schon der Name des Aktienfonds gibt die Richtung vor: Wachstum ist Trumpf. Das wünschen sich natürlich auch die Anleger. Das Fondsmanagement unter Thorsten Winkelmann hat sich bei der Titelauswahl dem Growth-Ansatz verschrieben. Das heißt: Es wird nach Aktien gesucht, die ein Wachstumspotenzial aufweisen, das im aktuellen Kurs nicht hinreichend berücksichtigt ist. Die Anlagewelt ist Europa. Ziel des Fonds ist es, auf langfristige Sicht Kapitalwachstum zu schaffen.
Für kurzfristig orientierte Investoren ist der Fonds also nicht geeignet. Der Anlagehorizont sollte mindestens fünf Jahre betragen. Die Leistung des Fondsmanagements wird an einer Benchmark gemessen. Der S&P Europe LargeMidCap Growth Total Return gibt die Richtung vor. Diesen gilt es zu schlagen. Das ist seit dem Jahr 2009 gelungen.
Benchmark im Griff
In den Jahren 2007 und 2008 entwickelte sich der Fonds nahezu identisch mit der Benchmark. Seit der Auflage des Fonds im Jahr 1997 wurde im Schnitt eine jährliche Performance von 6,95% erzielt. Die Benchmark legte dagegen im Schnitt pro Jahr nur um 5,36% zu. Ganz besonders auffällig waren die Unterschiede in den Jahren 2009 und 2010. Im Jahr 2009 legte der Fonds um 50,46% zu, der S&P Europe LargeMidCap Growth Total Return um 33,90%. Im Jahr 2010 verbesserte sich der Fonds um 30,68%, während die Benchmark um 13,08% zulegen konnte. Im Jahr 2011 mussten sowohl Fonds als auch Benchmark Verluste hinnehmen. Der Rückschlag des Fonds war mit –6,2% aber nicht so groß wie beim S&P Europe LargeMidCap. Der büßte 7,76% ein. Die Benchmark wurde bislang dreimal ausgewechselt. Bis zum 1. April 2002 gab MSCI Europe T. R. und bis zum 31. Juli 2008 der S&P/Citigroup PMI Europe Growth T. R. den Takt vor.
Kein Billigheimer
Der Fonds ist indes nicht billig. Der Ausgabeaufschlag beträgt maximal 6%. Derzeit werden allerdings lediglich 5% fällig. Bei Discountbrokern und Fondsboutiquen gibt es auf den Ausgabeaufschlag Rabatte. Hinzu kommt eine Verwaltungsgebühr von maximal 2%, derzeit werden 1,5% fällig, sowie eine jährliche Administrationsgebühr von maximal 0,5%. Hier werden derzeit 0,3% berechnet. Zusätzlich wird eine Gebühr erhoben, die performance-abhängig ist.
Asset-Allokation
Das Fondsvermögen ist zurzeit zu 25,9% im Industriesektor untergebracht. Auf Basiskonsumgüter entfallen 23,0, auf Gesundheitswesen und Nicht-Basiskonsumgüter 13,1% bzw. 12,7%. Mit 12,4% gehört die IT-Branche zu den ersten Fünf. Bei der Länderaufteilung führt Großbritannien mit einem Anteil von 25,4% vor Frankreich mit 22,6% und Deutschland mit 12,5%. Auf Platz 4 liegt Schweden mit 10,2%. Dann folgen Dänemark, die Schweiz, die Niederlande und Italien.
Carlsberg bei den Einzelwerten vorn
Bei den Einzelwerten kann Carlsberg 3,68% des Fondsvermögens auf sich vereinen. SAP kommt auf 3,59%, Reckitt Benckiser auf 3,21% und British American Tobacco auf 3,14%. Auf den weiteren Plätzen folgen BSN Danone, Prudential, Novo Nordisk, SABMiller, Linde und Hennes & Mauritz. Diese zehn größten Positionen kommen insgesamt auf einen Depotanteil von 29,3%. Das zeigt, dass der Fonds recht breit investiert ist.
Gute Aussichten
Das Fondsmanagement ist davon überzeugt, dass die europäischen Unternehmen von einer globalen Konjunkturerholung besonders stark profitieren können. Zudem erwarten die Experten, dass die Konsumneigung in den Schwellenländern weiter zunimmt. Hier sieht sich der Fonds mit seinen ausgewählten Einzeltiteln gut aufgestellt. Der Fonds eignet sich für langfristig orientierte Anleger als Depotbeimischung.