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Auf Infrastruktur setzen

Ein wichtiger Faktor, der zu Wachstum und Wohlstand eines Landes beiträgt, ist dessen Infrastruktur. Ohne gut ausgebaute Straßen und Schienennetze ist ein schneller Warentransport nicht möglich. Auch Häfen und Flughäfen sind unverzichtbar.

BÖRSE am Sonntag

Unter dem Begriff Infrastruktur werden aber nicht nur die klassischen Verkehrsnetze zusammengefasst. Auch die Strom-, Gas- und Wasserversorgung sowie die Kommunikations- und Datennetze, ohne die in unserer globalisierten Welt nichts mehr geht, gehören dazu.

Daher ist der Aufbau einer modernen Infrastruktur eine der größten Herausforderungen für Schwellenländer wie z. B. China, Indien oder Brasilien. Denn ohne eine funktionierende Infrastruktur lässt sich das rasante Wachstum nicht aufrechterhalten. Es verwundert daher nicht, dass China Anfang September ein Konjunkturprogramm mit einem Volumen von 124 Mrd. Dollar beschlossen hat, Geld, das bei dem Ausbau der Infrastruktur Verwendung finden soll. Dafür wurden insgesamt 30 Projekte benannt, dazu gehören 13 Autobahn- und sieben Hafen- und Flughafenprojekte.

Auch in den Industrieländern herrscht großer Investitionsbedarf. So sind etwa die Stromnetze in den USA total überaltert. Ein Indiz dafür sind die ständig wiederkehrenden Meldungen zu Stromausfällen und Energieengpässen, wenn das Netz stark belastet wird, wie beispielsweise durch die Nutzung von Klimaanlagen während der sommerlichen Hitzeperiode. In vielen anderen Industrieländern wird dem Ausbau der Kommunikationsnetze Priorität eingeräumt und in diese investiert. Denn in den hoch entwickelten Industrieländern sind schnelle Datenautobahnen und eine flächendeckende Mobilfunk- und Internet-Anbindung essenziell.

Studie sieht wachsendes Interesse bei institutionellen Investoren

Nach einer Studie der Commerz Real, die in Zusammenarbeit mit dem Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin eine Untersuchung zu dem Thema „Infrastruktur bei institutionellen Investoren“ vorgenommen hat, sehen institutionelle Anleger das größte Potenzial in dem Aus- und Aufbau von Energienetzen, vor allem aus den Bereichen Wasser, Gas oder Strom. Mindestens jeder zweite Befragte geht hier von hohen bis sehr hohen Investitionschancen aus.

Dieses Potenzial hat auch die Fondsgesellschaft DWS erkannt. Sie hat mit dem DWS Invest Global Infrastructure einen Fonds im Angebot, der weltweit in Aktien ausgewählter Infrastrukturunternehmen investiert, und ermöglicht damit auch dem Privatanleger den Zugang zu einem vielversprechenden Investment. Im Fokus des Fonds stehen dabei die Bereiche Transport, Energie, Wasser und Kommunikation.

Performance

Seit Auflage hat der Fonds einen Wertverlust von 7,84% hinnehmen müssen. Auf Sicht von drei Jahren sieht die Entwicklung mit +26,4% hingegen erfreulich aus. Mit der Fondsbenchmark liefert der Fonds sich einen harten Kampf. Zunächst war der Fonds deutlich besser, im laufenden Jahr musste er allerdings den UBS Developed Infra & Utilities Net TR an sich vorbeiziehen lassen.

Asset-Allokation

Zum Ende des Monats August 2012 hatte der Fonds insgesamt Aktien von 58 Unternehmen im Portfolio und verwaltet ein Vermögen von mehr als 117 Mio. Euro. Bei der Ländergewichtung haben die USA mit 31,6% den ersten Platz inne, gefolgt von Großbritannien mit 7,8%, Brasilien mit 7,5% und Deutschland mit 6,5%. Bei den Einzelwerten liegt Union Pacific Corp., ein Eisenbahnunternehmen, mit 3,8% vor National Grid, das auf einen Anteil von 3,7% kommt.

Es ist davon auszugehen, dass der Fonds auf längere Sicht vom globalen Trend profitieren wird. Für kurzfristig orientierte Anleger ist er jedoch nicht geeignet.

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