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Baring High Yield Bond Fund

Mit Hochzinsanleihen haben Anleger in diesem Jahr schon sehr gut verdient. Die riskante Anlageklasse bleibt angesichts der tiefen Zinsen bei sicheren Staats- und Unternehmensanleihen dennoch attraktiv. Zu den renditestärksten Fonds, die in Bonds mit geringer Bonität investieren, zählt in diesem Jahr der Baring High Yield Bond Fund. Managerin Ece Ugurtas will auch in Zeiten hoher Volatilität weiterhin attraktive Ertragsquellen finden.

BÖRSE am Sonntag

Risiken gut ausbalanciert

Mit Hochzinsanleihen haben Anleger in diesem Jahr schon sehr gut verdient. Die riskante Anlageklasse bleibt angesichts der tiefen Zinsen bei sicheren Staats- und Unternehmensanleihen dennoch attraktiv. Zu den renditestärksten Fonds, die in Bonds mit geringer Bonität investieren, zählt in diesem Jahr der Baring High Yield Bond Fund. Managerin Ece Ugurtas will auch in Zeiten hoher Volatilität weiterhin attraktive Ertragsquellen finden.

Anleger bezeichnen die Anleihen hoch verschuldeter Unternehmen gerne auch als Schrottpapiere. Trotz der schwachen Schuldnerqualität stehen die von den Rating-Agenturen mit Non-Investment Grade beurteilten Papiere derzeit hoch im Kurs. Denn die Gläubiger werden für die Risiken eines möglichen Zahlungsausfalls mit hohen Coupons entschädigt. So ist beispielsweise der 2020 fällige Bond des US-Tech-Unternehmens Advanced Micro mit 7,5% jährlich verzinst. Das ist deutlich über dem, was die Emittenten sicherer Staats- oder Unternehmensanleihen mit gleicher Laufzeit den Investoren bieten.

Über 1 Mrd. Dollar zum Investieren

Von der steigenden Nachfrage nach renditestarken Risikopapieren profitiert der Baring High Yield Bond Fund. Das Fondsvolumen liegt nur noch knapp unter 1 Mrd. Euro. Bislang hat Managerin Ece Ugurtas die Investoren nicht enttäuscht. Innerhalb eines Jahres legte der Fonds um rund 21% zu, auf Sicht von drei Jahren erzielte er ein Plus von 53%.  Der Baring High Yield Bond zählt somit zu den renditestärksten Produkten seiner Anlageklasse.

Fokus auf die USA

Aktuell hat Managerin Ugurtas 53% der Mittel in US-Werte angelegt. Auf Corporate Bonds aus den Schwellenländern entfallen über 18%, europäische Emittenten sind mit rund 13% gewichtet. Dazu mischt Ugurtas sichere US-Staatsanleihen. Unter den  Top-10-Werten finden sich Unternehmen wie der Dokumentenmanager Iron Mountain, der britische Bergbaukonzern Vedanta Resources und das russische Stahlunternehmen Evraz Group. 50% der Werte sind mit „B“ eingestuft, knapp 30% mit „BB“. Das damit verbundene relativ hohe Ausfallrisiko verteilt Ugurtas auf etwa 150 bis 170 Anleihen. Der Titelauswahl voraus geht eine Analyse sowohl der spezifischen Daten der Unternehmen und ihrer Fähigkeit, Schulden zurückzuzahlen, als auch der volkswirtschaftlichen Entwicklungen in den jeweiligen Ländern. Die richtige Balance zwischen diesen beiden Ansätzen zu finden sei der Schlüssel zu einer guten Performance, erklärt Ugurtas. 2012 zahlte sich insbesondere die relativ hohe Gewichtung Europas aus. „Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenstaaten zu kaufen, hat den High-Yield-Sektor stark unterstützt“, sagt Ugurtas. Mittlerweile hat die Managerin jedoch Gewinne mitgenommen und all ihre Europa-Positionen währungsgesichert. In den USA und den Emerging Markets sind ihrer Meinung nach die Aussichten für wirtschaftliches Wachstum und Unternehmensgewinne dagegen deutlich besser. Dies begrenze die Ausfallrisiken von Papieren aus diesen Regionen.

Auch nach der bereits starken Wertentwicklung der Anlageklasse sieht Ugurtas angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen weiterhin Potenzial. Allerdings eignet sich der Fonds grundsätzlich nur für risikobereite Anleger. Zudem lauern Gefahren. Sollten sich in den USA die Parteien nicht auf eine Ausweitung der Schuldenobergrenze einigen, dürfte die Anlageklasse unter Druck geraten. Auch eine erneute Verschärfung der Euro-Krise würde viele Anleger zum Ausstieg motivieren.