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BGF US Flexible Equity

Die Gewinnsituation vieler US-Konzerne hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Zum einen zeigt das riesige Konjunkturpaket der amerikanischen Regierung allmählich Wirkung. Zum anderen entlasten die anhaltend niedrigen Zinsen und die geringen Lohnsteigerungen spürbar die Kostenseite. Als Basisinvestment an der Wall Street bietet sich der BGF US Flexible Equity an, der auf längere Sicht relativ gut abgeschnitten hat. 

BÖRSE am Sonntag

Mit massiven Sanierungsmaßnahmen reagierten im vergangenen Jahr die meisten amerikanischen Firmen auf die Rezession. Diese harten Einschnitte trieben zwar die Arbeitslosenquote in den USA auf rund 10%, nach europäischen Maßstäben sind es sogar gut 17%. Aber die Ertragslage der Unternehmen hat sich dadurch enorm verbessert. Mehr als 90% der Gesellschaften des Leitindex S&P 500 übertrafen im 1. Quartal die Konsensschätzungen der Analysten. Trotzdem verdienen die Unternehmen immer noch weniger als vor der Krise. Auch die Börsenbewertung hat das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 15 liegt etwa auf dem langjährigen Durchschnitt. Im Vergleich zu den extrem niedrigen Renditen am Bondmarkt sind Aktien also keinesfalls teuer. Allerdings bieten nicht alle Aktien die gleichen Chancen auf steigende Kurse.

Quantitative und fundamentale Kriterien

Der Manager des BGF US Flexible Equity, Bob Doll, setzt bei der Titelauswahl auf eine Mischung zwischen quantitativer Analyse und fundamentalem Research. Zunächst filtert er den Russell-1000-Index nach den Kriterien KGV, Gewinnerwartung und Eigenkapitalrendite. Hinzu kommen Faktoren wie Aktienrückkäufe und die Nachhaltigkeit der Erträge. Im Anschluss werden Papiere mit schwer einschätzbaren Risiken ausgesiebt. Ebenfalls berücksichtigt werden Managementqualität, Geschäftsmodell und Wettbewerbsumfeld. Dieser Investmentansatz war auf lange Sicht erfolgreich: Zwischen Dezember 2002 und April 2010 schlug der Fonds den Kategoriedurchschnitt um 2,5% per annum. Im vergangenen Jahr waren jedoch bilanziell minderwertige Aktien wie Banken an der Börse mehr gefragt als defensive Substanztitel, in die Doll überwiegend investiert hatte. Deshalb war seine Performance 2009 relativ schlecht.

Der seit Jahrzehnten im Fondsmanagement erfolgreiche Doll lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Er sieht Banken weiter kritisch, bevorzugt stattdessen Konsumwerte, Einzelhändler und Pharmagroßhändler. Letztere sieht er als Profiteure der US-Gesundheitsreform. Die Energiebranche hat er übergewichtet, wobei er Ölkonzerne wie Exxon Mobil zurückfuhr und die Quote der Explorationsfirmen erhöhte. Seiner Meinung nach setzt sich Qualität früher oder später immer durch. Im laufenden Jahr schnitt der BGF US Flexible Equity um einige Prozentpunkte besser ab als vergleichbare US-Aktienfonds. Zu den größten der 129 Positionen im Fonds zählen ConocoPhillips, Exxon Mobil sowie Intel (jeweils 1,7%).

Trotz des Fokus auf Bluechips ist der Fonds bei den Gebühren kein Schnäppchen. Die Gesamtkostenquote beträgt 1,82%. Den üblichen Ausgabeaufschlag von 5,00% können Anleger durch eine Order an der Börse problemlos umgehen. Der Spread zwischen An- und Verkaufkurs liegt zum Beispiel in Frankfurt  bei 1,1%. Für Anleger, die der Wall Street eine überdurchschnittliche Entwicklung prophezeien, ist der Black-Rock-Fonds eine gut diversifizierte und aussichtsreiche Alternative zu Einzelinvestments oder ETFs.