BVI
Im Juli haben Anleger per saldo 6,6 Mrd. Euro in Publikums- und Spezialfonds investiert. Aus Vermögen außerhalb von Investmentfonds sind 3,2 Mrd. Euro abgeflossen. Dies ist der jüngsten Investment-Statistik des Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) zu entnehmen.

Aktienfonds beim Absatz vorne
Im Juli haben Anleger per saldo 6,6 Mrd. Euro in Publikums- und Spezialfonds investiert. Aus Vermögen außerhalb von Investmentfonds sind 3,2 Mrd. Euro abgeflossen. Dies ist der jüngsten Investment-Statistik des Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) zu entnehmen.
„Bei den Publikumsfonds, die per saldo 3,9 Mrd. Euro einsammelten, favorisieren die Anleger Fonds, die jeweils klar fokussiert in die klassischen Asset-Klassen Aktien, Anleihen oder Immobilien investieren“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI. So führen Aktienfonds mit einem Nettozufluss von 4,1 Mrd. Euro die Juli-Absatzliste an. Zuflüsse verzeichneten auch Rentenfonds mit 1,1 Mrd. Euro und offene Immobilienfonds mit 0,2 Mrd. Euro. Mehr Anteilscheinrückgaben als Käufe stellt der BVI bei Mischfonds im Umfang von 0,2 Mrd. Euro und bei wertgesicherten Fonds in Höhe von 0,5 Mrd. Euro fest. Innerhalb der Statistik hat der BVI bei Geldmarktfonds und Rentenfonds markante Umgruppierungen vorgenommen. Richter: „Gemäß der überarbeiteten Klassifizierung finden die Anleger in der Rubrik der Geldmarktfonds ausschließlich risikoarme Produkte.“ Die Umgruppierung folgt den seit dem 1. Juli 2011 europaweit geltenden Regelungen für Geldmarktfonds, die von der Europäischen Aufsichtsbehörde (ESMA) festgelegt wurden. Gut zwei Drittel der bisherigen Geldmarktfonds werden ab sofort in den BVI-Statistiken unter den Rentenfonds geführt. Knapp ein Drittel des Volumens verbleibt noch in der Rubrik Geldmarktfonds. Insgesamt verwalten die Gesellschaften in Publikumsfonds gut 697 Mrd. Euro per Ende Juli. Mit 235 Mrd. Euro entfällt ein Großteil auf Aktienfonds. Gut ein Viertel des Vermögens (184 Mrd. Euro) liegt in Rentenfonds. Mischfonds haben einen Anteil von 17% (119 Mrd. Euro) und offene Immobilienfonds von 12% (85 Mrd. Euro). Weitere 838 Mrd. Euro werden ausschließlich für institutionelle Anleger in Spezialfonds verwaltet. Hierzu zählen insbesondere Versicherungsunternehmen.
Geschlossene Fonds
VGF startet Image-Kampagne
Am vergangenen Donnerstag startete der Verband Geschlossene Fonds e. V. (VGF) eine Informationskampagne zur Verbesserung des Images von geschlossenen Fonds. Anlass dafür ist die kommende gesetzliche Regulierung der Branche. Die Kampagne konzentriert sich auf Aktivitäten im Bereich Print und Online.
Der Claim zur Kampagne lautet: „Der geschlossene Fonds – das kleine Wirtschaftswunder“. Inhaltlich werden drei Themenfelder aufgegriffen: die Darstellung der volkswirtschaftlichen Bedeutung geschlossener Fonds, die Auseinandersetzung mit der bewegten Vergangenheit des Marktes und die Information über die erwarteten positiven Veränderungen der kommenden Regulierung. So greift die Kampagne beispielsweise die Bedeutung geschlossener Fonds als Finanzierungsinstrument für die deutsche Container- und Handelsschifffahrt auf. Auch deren Funktion bei Projekten im Bereich erneuerbarer Energien wird dargelegt. Bei der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit nimmt die Kampagne die mehr als 40 Jahre zurückliegenden Anfänge des geschlossenen Fonds als Steuersparmodell in den Blick und zeigt seinen Wandel zur Kapitalanlage mit aktivem Asset Management, die den Anlegern Rendite bringen soll. Die Information über die kommende Regulierung zeigt, wie Anleger von den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen in weitaus höherem Maße als zuvor z. B. vor unseriösen Anbietern und mangelnder Transparenz geschützt werden sollen.
Virtuelles Zentrum der Kampagne ist die Internet-Seite www.kleines-wirtschaftswunder.de. Sie zeigt z. B. mit dem Fonds-Finder, wo überall in Deutschland Sachwerte und Projekte durch geschlossene Fonds finanziert wurden oder werden. Alle weiteren Maßnahmen der Kampagne verweisen auf das Portal. Außerdem werden im Print-Bereich ein Magazin und zwei Informationsbroschüren aufgelegt und es werden Print-Anzeigen in Fach- und Publikumsmedien geschaltet.