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BVI-Statistik: Kurz- und mittelfristige Renditen unter Druck

Aufgrund der Finanzkrise mussten Anleger von Aktienfonds auf Jahressicht hohe Wertverluste hinnehmen. Die Anteilswerte von international anlegenden Aktienfonds verminderten sich um durchschnittlich 40,4%. Dies ist das Ergebnis der vom Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) am Montag veröffentlichten Wertentwicklungsstatistik.

BÖRSE am Sonntag

Aufgrund der Finanzkrise und der Einbrüche nach der Jahrtausendwende konnten die meisten Aktienfonds per Stichtag 31. Dezember 2008 nur langfristig attraktive Renditen erzielen. Im 25- bzw. 30-Jahres-Zeitraum legten Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland im Mittel um 7,4% bzw. 7,7% p.a. zu. Damit sind die Aktienfonds nur auf lange Sicht durchgehend rentabler als international agierende Rentenfonds. Allerdings ist der Vorsprung in der Wertentwicklung auch hier nicht überragend, denn Rentenfonds mit internationalem Anlageschwerpunkt erzielten im Mittel im 25-Jahres-Zeitraum einen Wertzuwachs von 5,9% und im 30-Jahres-Zeitraum einen Wertzuwachs von 6,6%. Euro-Rentenfonds erreichten auf Jahressicht ein Plus von 3,7%, nach zehn Jahren 39,8% und über 20 Jahre einen durchschnittlichen Zuwachs von 189,3%. Rentenfonds mit internationalem Anlageschwerpunkt mussten aufgrund einzelner Rentenfonds, die risikobehaftete Wertpapiere im Portfolio hatten, im Schnitt ein leichtes Minus von 0,4% in den vergangenen zwölf Monaten verbuchen. Auf Zehn-Jahres-Sicht konnte ein Zuwachs von im Schnitt 32,2% erreicht werden. Aufgrund der US-Dollar-Entwicklung ließ sich im vergangenen Jahr Geld verdienen: Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt US-Dollar legten auf Jahressicht um 6,3% zu.

Bei den klassischen Euro-Geldmarktfonds, die nur eine geringe Volatilität in der Wertentwicklung aufweisen, wurde auf Jahressicht eine Rendite von 1,05% erzielt. In Einzelfällen wurde die Wertentwicklung durch Beimischungen, z.B. von verbrieften Forderungen, belastet. Im Jahr 2008 haben offene Immobilienfonds im Schnitt eine Rendite von 4,7% erwirtschaftet. Damit haben sie sich in der Finanzkrise trotz der jüngsten Turbulenzen um die vorübergehende Schließung einzelner Fonds bewährt und im Vergleich zu anderen Assetklassen den Anlegern erfreuliche Renditen beschert. Da bei den offenen Immobilienfonds im laufenden Jahr und in den kommenden Jahren jeweils nur knapp 10% der Mietverträge zur Neuverhandlung anstehen, dürften nach Ansicht des BVI die Mietrenditen auch 2009 stabil bleiben. Dies sichere Anlegern offener Immobilienfonds in diesen unruhigen Zeiten weiterhin verlässliche Erträge.