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Carlson Fund - Scandinavia: Der hohe Norden wird wiederentdeckt

Skandinavien steht derzeit etwas im Schatten des Medien- und Anlegerinteresses, obwohl die Performance der dortigen Aktienmärkte im vergangenen Jahr eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Auch die kleine Schar an Skandinavien-Fonds konnte profitieren, auf Jahressicht angeführt vom Carlson Fund – Scandinavia. Der bereits 1998 aufgelegte Fonds konnte 2009 fast 69% an Wert zulegen, 16 Prozentpunkte mehr als sein Vergleichsindex. Doch auch hier gilt der Grundsatz: Die Wertzuwächse in der Vergangenheit sind keine Indikation für die künftige Entwicklung. Wie sehen also die Perspektiven für die skandinavischen Märkte aus?

BÖRSE am Sonntag

Karl Hogtun, Fondsmanager des Carlson Fund – Scandinavia, sieht zumindest für 2010 handfeste Renditechancen: „Wir erwarten, dass die nordeuropäischen Unternehmen ihre Gewinne 2010 um etwa 30% steigern werden.“ Dementsprechend rechnet er mit positiven Impulsen für den skandinavischen Aktienmarkt. „Durchschnittlich sind Kursgewinne zwischen 15% und 20% möglich“, sagt Hogtun. „Die Volkswirtschaften im Norden profitieren nicht nur von der Unterstützung durch die eigenen Regierungen, sondern darüber hinaus auch von den globalen Konjunkturpaketen, da die exportorientierten skandinavischen Unternehmen viele Aufträge aus den USA und aus China erhalten.“

Gesundheit, IT und Energie übergewichtet

Hogtun hat seinen Fonds daher für 2010 relativ offensiv ausgerichtet. Besondere Chancen bieten aus seiner Sicht derzeit die Branchen Gesundheit, IT und Energie: „Im Gesundheitssektor zählen Unternehmen wie die Pharmaunternehmen AstraZeneca aus Schweden und Novo Nordisk aus Dänemark sowie die schwedischen Biotech-Spezialisten Medivir und Bioinvent zu den aussichtsreichsten Titeln“, so Hogtun. Obwohl sie in den letzten Jahren Marktanteile und viel von ihrem Nimbus verloren haben, favorisiert der Fondsmanager im ITSektor die großen Handyhersteller Nokia und Ericsson. Im Portfolio finden sich aber auch einige Small Caps wie Orc Software aus Schweden und die Entwicklungsfirma Opera Software aus Norwegen. Darüber hinaus sieht Hogtun im Energiesektor gute Chancen für Investoren: „Wir erwarten, dass der Ölpreis in den nächsten Monaten anzieht und gegen Ende des Jahres bei etwa 85 US-Dollar notieren könnte. Eine exakte Prognose des Ölpreises ist aufgrund der hohen Volatilität allerdings auch in diesem Jahr schwierig.“ Seiner Meinung nach könnten davon dann auch Unternehmen wie die Öl- und Gasgesellschaften Noreco und Statoil aus Norwegen profitieren.

Spitzenplatz in seiner Fondskategorie

Nicht nur auf Jahressicht nimmt der Carlson Fund – Scandinavia den Spitzenplatz in seiner Fondskategorie ein. Auch auf Sicht von fünf und acht Jahren gehört er mit einem Wertzuwachs von rund 53% bzw. 64% zu den Top-Performern unter den Skandinavien- Fonds. Die Gebührenstruktur des Carlson Fund – Scandinavia ist im Kategorievergleich günstig. Zwar entspricht der maximale Ausgabeaufschlag von 5,00% dem Durchschnitt. Doch die jährliche Gebührenbelastung liegt mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 1,33% deutlich unter jener der meisten anderen Skandinavien-Fonds. Für Fondsanleger, die von den Perspektiven skandinavischer Unternehmen überzeugt sind, stellt der Carlson Fund – Scandinavia eine attraktive Alternative dar.