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Comgest Growth Europe

Nach der sommerlichen Korrektur kehrt die Börse wieder in den Hausse-Modus zurück. Der Aufwärtstrend könnte weit ins kommende Jahr reichen, denn die Unternehmensgewinne wachsen wegen der hohen Nachfrage aus den Emerging Markets prozentual zweistellig. Außerdem sind Aktien fundamental günstig bewertet. Speziell auf langfristig erfolgreiche Wachstumsfirmen setzt der Comgest Growth Europe.

BÖRSE am Sonntag

Im Frühsommer schien die Euro-Krise ausgestanden: Dank eines gigantischen Rettungsschirms wurde eine Pleite Griechenlands abgewendet. Aber nun nehmen die Bond-Märkte Irland und Portugal aufs Korn. Das hat Folgen für den Euro. Seit einigen Wochen verliert die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar drastisch. Für die deutschen Exporteure – allen voran Autohersteller und Maschinenbauer – ist das beruhigend, nimmt es doch den Druck von den Gewinnmargen. Entsprechend heftig stiegen die Kurse vieler zyklischer Aktien, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse erreichten beeindruckende Höhen. Eher zurückgeblieben sind dagegen defensive Branchen wie Konsum oder Energie. Historisch und im Vergleich zu Anleihen erster Bonität sind Blue Chips aber noch günstig bewertet. Hier setzt das Managementteam der französischen Fondsboutique Comgest an.

Schwerpunkte Konsum und Gesundheit

Europäische Wachstumsaktien hoher Qualität stehen beim Comgest Growth Europe im Mittelpunkt des Investment-Prozesses. Fondsmanager Laurent Dobler bevorzugt dabei Firmen, deren Erträge unabhängig vom Konjunkturzyklus steigen. Solide Bilanzstrukturen und führende Marktpositionen zählen zu den wichtigsten Anlagekriterien. Zykliker und Finanztitel befinden sich nicht im Portefeuille. Dobler konzentriert sein Portfolio auf wenige Branchen wie Konsum (41,4% des Vermögens), Gesundheit (26%) und Informationstechnologie (15,2%). Im Depot liegen ungefähr 30 Aktien, in der Regel Standardwerte. Zu den größten Positionen gehörte Ende Oktober der Nahrungsmittelkonzern Danone (6,2%), der britische Outsourcing-Spezialist Capita Group (6,0%) und die französische Gesundheitsgruppe Essilor (5,3%). Die Nummer 1 unter den DAX-Titeln ist SAP (4,3%).

Diese kurze Übersicht zeigt, dass Dobler und sein erfahrenes Team aus sechs weiteren Analysten wenig konjunkturempfindliche Investments bevorzugen. In Crash-Jahren wie 2008 schneidet der Fonds deshalb besser ab als der Vergleichsindex, in Hausse-Phasen schlechter. Aber der Comgest Growth Europe soll eben nur langfristig überdurchschnittliche Renditen bei geringerer Volatilität erwirtschaften, die kurzfristige Wertentwicklung genießt keine Priorität. In den vergangenen fünf Jahren erzielte der Fonds eine Performance von 3,8% per annum, 0,9 Prozentpunkte im Jahr mehr als der MSCI Europe in Euro. Auf 3-Jahres-Sicht hängte der Comgest Growth Europe seine Benchmark sogar um 2,1% pro Jahr ab.

Langfristige Outperformance bei fairer Kostenbelastung

Auch wenn die Performance 2010 unter dem defensiven Charakter des Portfolios litt und deshalb hinter anderen Aktienfonds zurückblieb, hat der Comgest Growth Europe doch auf lange Sicht das Zeug zum Kerninvestment in einem Depot. Zumal die Verwaltungsgebühren recht günstig sind: Die Gesamtkostenquote beträgt 1,64%, der Ausgabeaufschlag lediglich 4%. Einige Banken bieten ihren Kunden auch noch einen Rabatt auf dieses Agio an. Außerdem wird der Fonds an deutschen Börsen gehandelt. In Frankfurt beispielsweise beträgt die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs lediglich 0,8%.