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Comgest Growth India

Die Wirtschaft Indiens bietet langfristig enorme Wachstumschancen, hinkt das Land doch rund ein Jahrzehnt hinter dem großen asiatischen Rivalen China her. Aber noch ist die Abhängigkeit vom Agrarsektor relativ groß. Deshalb war die Notenbank gezwungen, mit Zinserhöhungen die Inflationserwartungen zu drücken. Trotzdem hat die Börse gute Aussichten, ihren Kursanstieg fortzusetzen.

BÖRSE am Sonntag

Nach dem Einbruch in der zweiten Hälfte 2008 hatte sich Indien erstaunlich schnell von der globalen Krise erholt. Denn der riesige indische Subkontinent ist weit weniger stark mit der Weltwirtschaft verflochten als andere asiatische Tigerstaaten. Viel wichtiger für das Land ist die Binnenkonjunktur und der geht es hervorragend. Die Investitionen nehmen deutlich zu, der private Konsum ist äußerst robust. Kein Wunder, dass die Notenbank seit Jahresanfang die geldpolitischen Zügel spürbar straffen musste. Trotzdem spricht vieles dafür, dass der Wachstumszyklus noch eine ganze Weile andauert. Denn das Zinsniveau befindet sich auf einem erträglichen Niveau. Das Kreditwachstum sollte also nicht zu sehr gebremst werden. Ein fallendes Etatdefizit und eine akzeptable Staatsverschuldung sorgen für Vertrauen in die künftige Entwicklung. Obwohl sich die Notierungen an der Börse Mumbai seit März 2009 mehr als verdoppelt haben, hat der Markt weiteres Aufwärtspotenzial. Schließlich hatte der BSE SENSEX 30 damit nur die Kurshalbierung des Jahres 2008 wieder aufgeholt. Außerdem schätzen die Analysten der Banken für 2011 ein durchschnittliches Ertragswachstum um 30%. Im Jahr darauf peilen sie ein weiteres Plus von 21% an.

Mittelfristig hohe Wertzuwächse

Ein Engagement scheint dennoch nur für risikobereite Investoren ratsam, sind doch stärkere Kursrückschläge an den Emerging Markets eher die Regel als die Ausnahme. Gerade in schwächeren Phasen, wie zum Beispiel 2008 als die Börsen weltweit einbrachen, kommt es auf den Fondsmanager an: Wojciech Stanislawski schaffte trotz der Baisse auf 3-Jahres-Sicht eine Durchschnittsperformance von 11%. In den vergangenen 5 Jahren waren es sogar mehr als 20% per annum. Dabei hilft Stanislawski ein erfahrenes Comgest-Analystenteam in Paris und Hongkong. Außerdem wird er von Manish Shah und seiner Firma Sunman Advisors unterstützt, der die Kapitalanlagegesellschaft Comgest berät. Das eher defensiv ausgerichtete Portfolio des Comgest Growth India ist stark konzentriert, orientiert sich aber wenig am indischen Leitindex BSE SENSEX 30. Diese Unabhängigkeit wurde im ersten Halbjahr 2010 belohnt: Während der SENSEX 30 nur um 1,4% zulegte, gewann der Fonds um 24% hinzu. In der Regel besteht das Portfolio aus etwa 30 Wachstumsfirmen, die sich durch große Finanzkraft und eine günstige fundamentale Bewertung auszeichnen. Ende Juli gehörten die Technologiegruppe Cummins India (5,6%), die Telekommunikationsgesellschaft Bharti Airtel und der Energietechnikkonzern Bharat Heavy Electricals (jeweils 5,4%) zu den größten Positionen im Portefeuille.

Kritikwürdig sind jedoch die relativ hohen Gebühren. Die Gesamtkostenquote von 2,4% ist happig. Auch der Ausgabeaufschlag von 4% und die einprozentige Rücknahmegebühr fallen ins Gewicht. Viele Banken bieten ihren Kunden aber einen erheblichen Rabatt auf dieses Agio an. Außerdem wird der Fonds an deutschen Börsen gehandelt: In Stuttgart beispielsweise beträgt die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs lediglich 0,8%.

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