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DB Platinum III Platow

Ein Investment in deutsche Spezialwerte hat es in sich. Wegen der geringen Marktkapitalisierung fallen die Kursschwankungen bisweilen heftig aus, wie auch im jüngsten Börsenabsturz deutlich wurde. Doch langfristig bieten Aktien aus der zweiten Reihe größere Ertragschancen als Blue Chips, wenn das Fondsmanagement die richtigen Papiere auswählt. Außerdem ist eine Streuung der Risiken empfehlenswert. Beides gelang in den vergangenen Jahren beim DB Platinum III Platow überdurchschnittlich gut und sorgte für eine beeindruckende Performance.

BÖRSE am Sonntag

Das Börsenbeben der letzten Tage war gewaltig: Die Zuspitzung der Schuldenkrise diesseits und jenseits des Atlantiks, die Aberkennung der Spitzenbonität der USA und unbestätigte Gerüchte um einen Verlust der Top-Bonität Frankreichs ließen die Aktienkurse rund um den Globus in die Tiefe stürzen. Weder Blue Chips noch Nebenwerte blieben verschont. Dabei sind die Perspektiven für Small und Mid Caps durchaus gut. Die Bewertung ist attraktiv, zudem weisen viele Konzerne Übernahmefantasie auf. Beispiel Demag Cranes: Im Mai legte der Kranbauer rasant zu, weil Terex eine Offerte abgab. Der US-Baumaschinenkonzern erhöhte später sein Angebot sogar. Das bescherte den Anteilseignern einen satten Profit. Zu diesen gehört auch der Aktienfonds DB Platinum III Platow: Laut dem Fondsanalysehaus Morningstar war Demag Cranes Ende Juli mit 4,97% des Vermögens die zweitgrößte Position im Portfolio.

Konservative Aktien dominieren das Portfolio

Mit 4,80% war Gerry Weber ebenfalls hoch gewichtet. Der Modekonzern verdient derzeit glänzend. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 stieg der Gewinn um 24% auf 25,5 Mio. Euro. Trotz der Hausse in den vergangenen Monaten, die für den Aufstieg des Titels in den MDAX sorgte, hat die Aktie weiteres Aufwärtspotenzial. Deutsche-Bank-Analyst Michael Kuhn rechnet für 2014 mit einem Umsatz von 1 Mrd. Euro – 60% mehr als im vergangenen Geschäftsjahr. Luft nach oben hat auch die Top-Position des Fonds Südzucker (5,05%). Wegen hoher Zuckerpreise und eines überraschend guten Geschäftsverlaufs bei der Bioethanol-Tochter CropEnergies – im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2011/12 (Ende Mai) verzehnfachte sich der Überschuss – hob der Konzern im Juni die Prognose für das Gesamtjahr an. Darauf reagierten einige Banken mit höheren Kurszielen: Das Bankhaus Lampe beispielsweise ging von 29 auf 33 Euro auf Jahressicht herauf. Aktuell notiert der MDAX-Titel mit 23,34 Euro (Stand: 12.08. 11 Uhr).

Management-Vergütung im üblichen Rahmen

Bei derart aussichtsreichen Titeln im Depot stehen die Chancen des Fonds nicht schlecht, seinen exzellenten Track Record fortzusetzen. Im vergangenen Jahr gewann der Fonds um 38,92% hinzu. Damit schlug das vom Börsenbrief „Platow“ gestellte Management-Team nicht nur den Vergleichsindex MSCI German Small Cap um 4,37%. Die Outperformance gegenüber der Morningstar-Kategorie Aktienfonds Deutschland Nebenwerte erreichte sogar 14,2%. Auf 3-Jahres-Sicht sehen die Zahlen allerdings weniger glänzend aus. Denn das Portfolio büßte in der Baisse des Jahres 2008 weniger ein als die Benchmark, legte 2009 aber auch weniger zu. Per saldo zählt der Fonds aber zu den besten Vertretern seines Segments. Zudem sind die Kosten fair: Für die Verwaltung gehen 0,5% des Fondsvermögens an die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank. Bis zu 1% entfallen auf die Aufwendungen der Administratoren. Der Aufgabeaufschlag von maximal 4% liegt unter dem üblichen Satz. Weitere Sparmöglichkeiten beim Einstieg bieten Rabatte von Banken und Fondsvermittlern oder eine Order an der Börse: Der Spread zwischen An- und Verkaufskurs liegt bei 1,5%. Dazu müssen allerdings noch die Spesen addiert werden.