DJE Asien High Dividend
In Asien wächst die Wirtschaft stärker als in jeder anderen Weltregion. Vor allem China überzeugt durch enorme Zuwachsraten. Doch auch die Börse des Riesenreichs ist vor Einbrüchen nicht gefeit. Fundamental günstige Aktien, insbesondere Titel mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite schneiden in der Krise erfahrungsgemäß besser ab. Auf diese Titel setzt der DJE Asien High Dividend.
Selbst ein zweistelliges Wirtschaftswachstum wie in China schützt Aktienanleger nicht vor Verlusten. Sind die Kurse zu weit gelaufen, kommt es zu einer Konsolidierung. Seit dem April-Hoch büßten die Börsen in Hongkong ein Zehntel und in Schanghai gar ein Fünftel ihres Wertes ein. Andere Märkte liefen besser. Deshalb setzt die Fondsgesellschaft DJE Kapital AG nicht nur auf China, sondern nimmt auch Aktien anderer asiatischer Börsen ins Portefeuille ihres Asienfonds auf. Bei der Titelauswahl bevorzugt Fondsmanager Jan Ehrhardt fundamental unterbewertete Papiere mit einer im Branchenvergleich überdurchschnittlichen Dividendenrendite. Dabei spielt es keine Rolle, welche Marktkapitalisierung eine Aktie aufweist: Bluechips finden sich ebenso im Depot wie Spezialwerte. Zu den größten Positionen zählten Ende Mai mittelgroße Unternehmen wie der Hongkonger Modekonzern Glorious Sun Enterprises (4,5% des Vermögens) oder China Pharmaceutical Group (4,0%). An vierter Stelle kommt mit der Bau- und Infrastrukturgruppe Hopewell Holdings (2,7%) der erste Milliardenkonzern.
Fokus liegt auf chinesischen Aktien
Regional liegt das Schwergewicht der Investments eindeutig auf den Börsen Hongkong (30,2%) und China (8,4%). Auf den nächsten Plätzen folgen Malaysia, Singapur und Südkorea. Bei den Branchen gibt es keine klare Präferenz. Derzeit dominieren zyklische Konsumgüter. Mit 63% ist der Investitionsgrad relativ niedrig. Anscheinend schließt Jan Ehrhardt einen weiteren Kursrückgang an den asiatischen Börsen nicht aus. Diese defensive Ausrichtung zeichnet den Fonds generell aus. Nach der Auflegung am 1. August 2008 investierte Ehrhardt ebenfalls äußerst zurückhaltend. Das sorgte für die Outperformance von 6% per annum gegenüber der Benchmark, dem MSCI Far East ex Japan Index auf US-Dollar-Basis. Im laufenden Jahr blieb der Fonds hingegen hinter seinem Vergleichsindex zurück. Trotzdem eignet sich der DJE Asien High Dividend als Depotbeimischung, wenn auch die Kostenbelastung spürbar an der Rendite nagt. Neben der jährlichen Verwaltungsvergütung von 1,3% werden eine Depotbankgebühr und ein Entgelt für die Beratung erhoben. Hinzu kommt eine erfolgsabhängige Vergütung von 10% der positiven Wertentwicklung über der Benchmark. Beides treibt die Gesamtkostenquote (TER) auf 2,25%, deutlich mehr als bei Aktienfonds üblich. Weiterer Wermutstropfen ist der Ausgabeaufschlag von bis zu 5%. Der Fonds wird mit einem geringen Spread an der Berliner Börse notiert. Anleger sollten wegen der geringen Umsätze mit Limit ordern.
Manager mit exzellentem Track Record
Auf lange Sicht hat der DJE Asien High Dividend Chancen auf eine überdurchschnittliche Entwicklung. Denn Manager Jan Ehrhardt hat bei anderen Fonds der DJE-Gruppe sein Gespür für das richtige Timing bewiesen. Bestes Beispiel ist der DJE Dividende + Substanz (WKN 164325): Seit der Auflegung im Januar 2003 schaffte der Fonds eine jährliche Rendite von fast 11% per annum. Die Benchmark MSCI World auf Euro-Basis legte im gleichen Zeitraum nur um 2,8% jährlich zu.