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DnB NOR Technology

Internet-, Software- und Telekommunikationsfirmen geht es glänzend. Um junge, wachstumsstarke Unternehmen wie Facebook rangeln die Investoren. Dennoch sind börsennotierte Technologiefirmen nicht teuer. Die Fondsmanager des DnB NOR Technology setzen vor allem auf IT-Aktien. In der Vergangenheit lagen sie häufig richtig: Deshalb überzeugt der Fonds mit einer exzellenten Performance.

BÖRSE am Sonntag

Die norwegische Finanzgruppe DnB werden die wenigsten deutschen Anleger kennen. Doch die DnB-Tochter Carlson Funds hat einen interessanten Aktienfonds aus dem TMT-Sektor (Technologie, Medien, Telekommunikation) im Angebot. Der DnB NOR Technology schaffte seit der Auflegung im August 2007 nicht nur eine beeindruckende Wertentwicklung, er hängte auch die meisten Konkurrenzprodukte klar ab. Dabei hatte der Fonds keinen leichten Start, verloren doch die Börsen 2008 drastisch an Wert. Technologietitel erwischte es besonders heftig: Der MSCI World Information Technology verlor satte 41%. Die Folge: In gut 18 Monaten halbierte sich der Anteilswert des Fonds. Doch dann starteten die Manager Anders Tandberg-Johansen und Sverre Bergland eine grandiose Aufholjagd. 2009 ging um satte 95,5% nach oben. Im Jahr darauf kletterte der Anteilswert um weitere 29,9%.

Exzellente Performance

Nicht minder beeindruckend fällt die Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex aus. Zwischen Anfang 2008 und Ende 2010 stieg der DnB NOR Technology um 37,9%, die Benchmark aus MSCI Technology, MSCI Telecom und MSCI Media verlor hingegen um 20%. Auch die Konkurrenz hatte keine Chance gegen die beiden Norweger: Laut dem Finanzanalyseinstitut Morningstar fiel die Performance in den vergangenen drei Jahren mit 18,6% per annum um 9,7 Prozentpunkte höher aus als im Durchschnitt aller Technologiefonds. Der Erfolg des Fonds ruht vor allem auf zwei Säulen: Zum einen fokussieren die Manager das Portfolio auf erfolgreiche IT-Firmen wie Google oder Electronic Arts. Zum anderen nehmen sie unterbewertete skandinavische Technologiefirmen ins Portefeuille. Allerdings können auch günstige Unternehmen noch billiger werden: So fiel der Nokia-Kurs drastisch, nachdem die Smartphone-Kooperation mit Microsoft bekannt gegeben worden war.

Da Nokia Ende Februar mit 8,1% des Fondsvermögens die zweitgrößte Position im Depot war, litt die Performance spürbar. An der Spitze lag Ericsson (9,2%), während Google (7,9%) an dritter Stelle rangierte. Unter den Regionen dominierten Skandinavien (48%) und die USA (42,8%). Dagegen entfielen auf deutsche Unternehmen wie Wirecard nur 2,2% des Vermögens. Im IT-Sektor fehlt es hierzulande an globalen Marktführern. Dabei bietet vor allem mobiles Internet enorme Wachstumschancen. Zudem liegen die Bewertungen in einem vertretbaren Rahmen: Der Suchmaschinengigant Google weist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2012 von rund 14 auf. Andere Unternehmen sind noch günstiger. Die Tech-Branche hat deshalb gute Chancen, mittelfristig Anlegern überdurchschnittliche Gewinne einzubringen.

Happige Kosten

Trotz dieser sonnigen Perspektiven hat der kleine Fonds auch einen Schwachpunkt: die Gebührenstruktur. Die Verwaltungskostenpauschale beträgt zwar nur akzeptable 1,5% jährlich. Aber hinzu kommt eine erfolgsabhängige Vergütung, die ein Fünftel der Outperformance gegenüber der Benchmark beträgt und in guten Börsenjahren die Kostenbelastung deutlich nach oben treibt. Wenigstens den Ausgabeaufschlag von bis zu 5% können Anleger einsparen. Schließlich ist der Fonds an einigen deutschen Börsen notiert. Der Spread zwischen An- und Verkaufskurs liegt in der Regel unter 1,5%. Dazu müssen allerdings noch die Orderspesen addiert werden.