DWS Invest Chinese Equities - das Reich der Mitte lockt wieder
Die Gewinnentwicklung chinesischer Unternehmen ist eng mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Reich der Mitte verbunden. Nach zehn Quartalen in Folge mit rückläufigen Wachstumsraten dürfte die Konjunktur im kommenden Jahr wieder mehr Dynamik entfachen. Das spricht für einen Einstieg. Der DWS Invest Chinese Equities wird von der in Schanghai ansässigen Gesellschaft Harvest Fund Management gesteuert. Die Vor-Ort-Expertise macht den Fonds für Investoren interessant.
Die Krise in der Eurozone und das schwache Wirtschaftswachstum in den USA gingen an der exportorientierten Wirtschaftsnation Chinas nicht vorüber. Nach Zuwachsraten von über 10% in den vergangenen Jahren wird das Bruttosozialprodukt 2012 lediglich um 7,5% zulegen. Der über zwei Jahre anhaltende Abschwung spiegelte sich an der Börse wider. Im September markierte der MSCI China ein 3-Jahres-Tief. Nun aber scheint die Talsohle durchschritten. Wissenschaftler der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften prognostizieren für das kommende Jahr jedenfalls ein Plus von 8,2%. Michael Jiang von Harvest Fund Management ist ein wenig vorsichtiger. Der Manager des DWS Invest Chinese Equities rechnet mit 7,8% bis 8%.
Gute Chancen im Telekombereich
Die abnehmende Sorge vor einer weiteren Abkühlung und die günstige Bewertung motivierte Anleger zum Kauf. Auch die günstige Bewertung der im MSCI China gelisteten Aktien – das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt derzeit bei 9,2 – motivierte zum Einstieg. Der DWS Invest Chinese Equities profitierte vom Aufschwung. Allein in den vergangenen drei Monaten legte er um rund 11% zu. „Wir konzentrieren uns auf Large Caps, die ihren Geschäftsschwerpunkt in China haben und an der Börse in Hongkong gelistet sind“, erklärt Manager Jiang. Unter den Top 10 befinden sich derzeit China Construction Bank, China Mobile und PetroChina. Mit über 36% ist der Finanzsektor derzeit am höchsten gewichtet, auf Energiewerte entfallen rund 15%. Chancen erkennt Jiang auch in der Technologiebranche. „Wir finden dort unter anderem Unternehmen, die über eine sehr differenzierte Kundenstruktur verfügen. Ebenso sehen wir in der Branche derzeit Unternehmen, die von einer zyklischen Erholung profitieren und frühere Marktstellungen zurückerobern können.“
Das Management ist näher dran
Bei der Ermittlung vielversprechender Trends kann Jiang einen wesentlichen Vorteil nutzen: Harvest Global Investments mit Sitz in Schanghai ist die zweitgrößte Fondsgesellschaft Chinas. Die Analysten der Gesellschaft und Jiang sind im Vergleich zu manchen Konkurrenzprodukten näher am Geschehen und können so Extrachancen früher identifizieren. Auch fällt es dem Management leichter, die für die Märkte relevanten wirtschaftspolitischen Entwicklungen und Entscheidungen der neuen Führung in Peking besser einzuschätzen.
Neuer Reformschwung
An ermutigenden Signalen fehlt es derzeit nicht. So kündigte der Vorsitzende der Kommunistischen Partei und Chinas künftiger Präsident Xi Jinping vor Kurzem an, das Reformtempo zu erhöhen. Aller Voraussicht nach werden die Investitionen in Gesundheit und soziale Sicherheit erhöht. Chinas Verbraucher sollen so zu mehr Konsum angeregt werden. Auch dürfte die Regierung künftig dem Umweltschutz einen höheren Stellenwert einräumen. „Eine erneute Belebung der Wirtschaft, eine anhaltend lockere Geldpolitik, wieder etwas mehr Inflation – das erhellt die Gewinnaussichten der Unternehmen und spricht für steigende Aktienkurse“, meint Jiang.