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Espa Bond Danubia

Niedrigzinsen beherrschen die Bond-Märkte. Für Euro-Staatsanleihen erster Bonität gibt es kaum mehr als 3% Rendite. Mehr Erträge bieten Fremdwährungen und risikoreichere Emittenten etwa aus Osteuropa. Dank ihrer langjährigen Erfahrung in dieser Region erzielt die Erste-Sparinvest aus Österreich mit ihrem Rentenfonds Espa Bond Danubia seit Jahren gute Ergebnisse. Die Gebühren sind relativ niedrig.

BÖRSE am Sonntag

Die amerikanische Notenbank versucht es mit der Brechstange: Durch massive Käufe von Staatsanleihen drückt die Fed die Renditen an den US-Bond-Märkten nach unten. Bisher ging die Hoffnung auf eine zinsinduzierte Belebung der Konjunktur jenseits des Atlantiks nicht auf. Dagegen expandieren viele Volkswirtschaften Asiens, allen voran China und Indien, mit ihren prozentual zweistelligen Wachstumsraten. Davon profitieren vor allem rohstoffreiche Länder wie Russland sowie Hersteller von Investitionsgütern wie Deutschland. Zwischen beiden Staaten liegen die aufstrebenden Nationen Osteuropas. Dank der EU-Osterweiterung fließen enorme Summen aus Brüssel in die Modernisierung von Infrastruktur, Verwaltung und Wirtschaft. Trotzdem wird die Anpassung an westeuropäische Standards noch einige Zeit dauern. In dieser Phase kann es jederzeit zu Vertrauenskrisen kommen, wie das zum Beispiel vor einigen Monaten in Ungarn der Fall war.

Erste Bank mit Osteuropa-Expertise

Die großen Kreditinstitute Österreichs sind seit Langem in Osteuropa präsent. Dabei haben sie viele Erfahrungen gesammelt und Kontakte geknüpft. Aufgrund dieser Expertise verdient der Espa Bond Danubia einen näheren Blick. Verwaltet wird der Rentenfonds von der Erste-Sparinvest, die 1965 gegründet wurde und mehrheitlich zur Erste Group Bank AG gehört. Der Espa Bond Danubia investiert vorrangig in Staatsanleihen der neuen EU-Mitglieder. Große Hoffnungen setzt das Fondsmanagement auf Polen. Aber die Papiere anderer Emittenten werden nicht verschmäht. Zudem kann das Portefeuille Obligationen der Türkei und ehemaliger Sowjetrepubliken enthalten. Mit durchschnittlich 6,5% wird das auf mittlere Laufzeiten konzentrierte Portfolio ordentlich verzinst. Da nur ein gutes Drittel der Wertpapiere auf Euro lautet, ist das Währungsrisiko jedoch nicht zu unterschätzen.

Zum Ausgleich bietet der Espa Bond Danubia eine ansehnliche Performance. Im 10-Jahres-Durchschnitt schaffte die Kapitalanlagegesellschaft 7,4% per annum. Auf 5-Jahres-Basis waren es immerhin noch 4,7%. Diese Werte können sich sehen lassen. Seit 2004 blieb der Fonds nur in einem Jahr hinter der Konkurrenz zurück. 2008 lief allerdings miserabel: Die Wertentwicklung war um 8,8% schlechter als die der Wettbewerber. Seither geht es wieder aufwärts. Mit einer Outperformance von 3,6% gehörte der Espa Bond Danubia im vergangenen Jahr zum besten Zehntel aller Rentenfonds mit Schwerpunkt Osteuropa.

Rentenfonds mit fairer Kostenstruktur

Trotzdem liegt die Gesamtkostenquote (TER) von 0,81% recht niedrig. Die Erste-Sparinvest verlangt nämlich neben der üblichen Verwaltungsgebühr keine Performance Fee. Besonders in Zeiten niedriger Renditen am Kapitalmarkt sollten Anleger die Kosten richtig einordnen: Immerhin frisst selbst bei einem günstigen Fonds mit hoch verzinslichen Anleihen wie dem Espa Bond Danubia die TER mehr als ein Zehntel der Couponerträge des Portfolios auf. Ebenfalls vorteilhaft ist die Börsennotiz: Dadurch lässt sich der Ausgabeaufschlag von bis zu 3,5% auf ein angemessenes Niveau reduzieren. Der Spread zwischen An- und Verkaufskurs beträgt beispielsweise in Hamburg 0,8%. Hinzu kommen noch die Orderspesen.