FCP OP BioHealth Trends: Die Aufsteiger von morgen finden
Um über 30% hat der NASDAQ Biotechnology Index seit Jahresanfang zugelegt. Spektakuläre Übernahmen und vielversprechende Produktneuheiten trieben bislang die Notierungen. „Die Branche weist weiterhin Kurspotenzial auf“, sagt Harald Schwarz von Medical Strategy. Schwarz berät den FCP OP BioHealth Trends. Der auf Small- und Mid-Cap-Werte fokussierte Fonds schnitt seit Auflage um rund 50% besser als der Vergleichsindex ab.
Rund 80% der im NASDAQ Biotechnology Index gelisteten Unternehmen weisen eine Marktkapitalisierung von über 2 Mrd. Dollar auf. Fast 60% des Indexvolumens entfallen auf nur zehn Unternehmen. „Gerade unter diesen Top 10 gab es in den vergangenen 18 Monaten eine ungewöhnliche Häufung positiver Ereignisse“, sagt Fondsberater Schwarz. Wie etwa der 11-Mrd.-Dollar-Kauf von Pharmasset durch Gilead Science. Auch die Genehmigung des von Regeneron Pharmaceuticals entwickelten Augenmedikaments Eylea durch die Food and Drug Administration (FDA) und die erfolgreiche Markteinführung motivierte Anleger zum Kauf von Biotech-Werten.
Zahlreiche Produktneuheiten
Auch künftig dürfte die Branche mit positiven Nachrichten aufwarten. „Bis 2016 werden jährlich durchschnittlich bis zu 37 Neuzulassungen innovativer Arzneimittel erwartet. Und neue Produkte mit großem Umsatzpotential sind Treibstoff für die Kurse“, weiß Schwarz.
Schon jetzt haben die von Biotech-Unternehmen entwickelten Arzneien große Fortschritte bei schweren Erkrankungen wie Krebs, bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, Alzheimer oder seltenen genetischen Erkrankungen erzielt. „Die Tatsache, dass die Medikamente mittlerweile für eine erfolgreiche Therapie unverzichtbar sind, eröffnet den Unternehmen großen Einfluss auf die Preisgestaltung“, erklärt Schwarz.
Mehr Potenzial bei Small und Mid Caps
Im Gegensatz zu anderen Fondsanbietern investiert Schwarz vor allem in Small- und Mid-Cap-Unternehmen. Bei den Aufsteigern von morgen sieht er langfristig bessere Chancen. Nicht nur weil die Aktien großer Unternehmen schon gut gelaufen sind. „Bei Large-Cap-Werten muss man künftig das Problem der Biogenerika berücksichtigen.“ Aber auch gering marktkapitalisierte Unternehmen haben ihre Risiken. So könnte eine klinische Studie scheitern, auch sind die Titel oft nicht allzu liquide. Um die Gefahren zu reduzieren, führt Manager Schwarz umfassende Unternehmensanalysen durch und streut die Mittel breit auf rund 90 Werte. Wichtig ist ein langfristiger Anlagehorizont beim Anleger. Bislang hat sich die Strategie als erfolgreich erwiesen. Über die letzten zehn Jahre erzielte der Fonds 141% Rendite.
Im Portfolio des Fonds finden sich so interessante Biotech-Firmen wie Dyax Pharmaceuticals. Das US-Biotech-Unternehmen hat ein Präparat zur Behandlung des hereditären Angioödems entwickelt. Bei dieser seltenen, genetischen Erkrankung schwellen Schleimhäute und innere Organe plötzlich an, was zum Tod führen kann. Allein Kalbitor wird Dyax 2013 den Weg in die Profitabilität ebnen. Größte Position im Portfolio ist Ligand. Das profitable Biotech-Unternehmen erzielt Lizenzeinnahmen aus bereits acht durch Partner vermarktete Produkte. Dem jüngst zugelassene Kyprolis zur Behandlung einer bösartigen Knochenmarkserkrankung werden Milliardenumsätze zugetraut.
Fazit
Die Konzentration auf kleinere Biotech-Unternehmen kostete den Fonds in diesem Jahr zwar Rendite. Doch große Werte sind mittlerweile nicht mehr so günstig. Im kommenden Jahr könnte der Fonds daher an der Konkurrenz vorbeiziehen.