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Fidelity Funds European High Yield

Auch wenn jüngst die Renditen an den Rentenmärkten ein wenig anzogen, erreicht die jährliche Verzinsung von Euro-Staatsanleihen erster Bonität nur rund 3%. Bessere Ertragsaussichten bieten hochverzinsliche Firmenbonds. In den vergangenen fünf Jahren schnitt der Fidelity Funds Euro High Yield mit einer Performance von mehr als 6% besser ab als die meisten Konkurrenten. Ein Wermutstropfen ist die relativ hohe Gebührenbelastung des Fonds.

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Der Bund-Future verliert seit einigen Wochen beständig an Wert. Entsprechend sind die Renditen deutscher Staatsanleihen zuletzt spürbar gestiegen. Die Verzinsung zehnjähriger Bonds liegt allerdings noch weit unter dem langjährigen Mittel von 6,5%. Daran wird sich 2011 wohl wenig ändern. Denn die Notenbanken der meisten Industriestaaten, allen voran die amerikanische Zentralbank Fed, fluten die Kapitalmärkte mit frischem Geld, um den wegen der Schuldenkrise stotternden Konjunkturmotor anzukurbeln und die drohende Deflation zu bekämpfen. Davon profitieren auch viele Unternehmen, können sie doch zu in der Regel sehr günstigen Konditionen am Bond-Markt neue Kredite aufnehmen oder alte umfinanzieren.

Viel Erfahrung bei der Unternehmensanalyse

Firmen nutzten das in den vergangenen Monaten weidlich aus. Vor allem Gesellschaften, die unter einer erdrückenden Schuldenlast leiden, sparten dabei viel Geld, obwohl die Coupons auf den ersten Blick hoch erscheinen. Bankkredite kämen aber vermutlich noch teurer. Anleger auf der Suche nach höheren Zinserträgen sollten jedoch auf der Hut sein: Bei einer konjunkturellen Abschwächung könnte die Ausfallquote dieser Hochzinsanleihen deutlich anziehen. Um eine derartige Krisensituation zu bewältigen, sind Fondsmanager mit langjähriger Expertise in der Unternehmensanalyse gefragt, wie sie die amerikanische Kapitalanlagegesellschaft Fidelity besitzt. Für einen erfolgreichen Bottom-up-Ansatz ist der European High Yield Fund ein gutes Beispiel: Manager Ian Spreadbury arbeitet seit 1995 bei Fidelity und verwaltet den Fonds seit 2002. Spreadbury steigerte in den vergangenen fünf Jahren den Anteilswert um durchschnittlich 6,2% per annum. Besonders gut lief es 2009, als der European High Yield Fund mit einer Performance von 67,8% viele Konkurrenten abhängte. Derzeit setzt das Fondsmanagement vorrangig auf Branchen, die selbst in ökonomisch unsicheren Zeiten stabile Cashflows erwirtschaften, zum Beispiel Telekommunikation. Auch Banken und Finanzdienstleister spielen mit einem knappen Drittel des Vermögens eine gewichtige Rolle. Übermäßig gewichtet ist allerdings kein Emittent: Spreadbury hatte Ende September rund 750 verschiedene Wertpapiere im Portefeuille. Dadurch bleibt das Einzelwertrisiko überschaubar – eine unabdingbare Voraussetzung, um bei Schieflagen drohende Verluste auf ein erträgliches Maß zu begrenzen. Schließlich ist die Bonität der meisten Bonds im Depot eher schwach: Nur gut 14% des Vermögens von nahezu 1,8 Mrd. Euro steckt in Anleihen mit einem Investment Grade, also einem Rating mit der Note BBB oder besser.

Gut, aber kein Schnäppchen

Ein Manko des European High Yield Fund sollte ein Investor berücksichtigen: Für einen Fonds dieser Größenordnung ist die Gesamtkostenquote (TER) von 1,43% arg hoch. Denn in Niedrigzinszeiten am Kapitalmarkt knabbern Verwaltungsgebühren und weitere Spesen spürbar an den Couponerlösen. Von Vorteil ist dagegen die Börsennotiz: Dadurch lässt sich der Ausgabeaufschlag von 3,5% erheblich verringern. Der Spread zwischen An- und Verkaufskurs beträgt beispielsweise in Hamburg 1%. Hinzu kommen allerdings noch die Order-Spesen.

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