In Europa die Chancen suchen - Jupiter European Opportunities
Zugegeben: Europa mag derzeit nicht das Lieblingskind der Investoren sein. Die Börsen werden wegen der Euro-Schuldenkrise gehörig durchgeschüttelt. Aus vielen Ecken hört man die Weltuntergangspropheten rufen. Doch eines hat die Börsen- und Finanzgeschichte gelehrt: In der Krise gibt es auch Chancen. Man muss sie nur erkennen und zugreifen. Private Anleger verlassen sich dabei idealerweise auf einen Fonds. Das stellt sicher, dass das Kapital breit gestreut und so das Risiko begrenzt wird. Wer also erwartet, dass Europa auch künftig eine Rolle in der globalen Wirtschaft spielt, für den bietet sich ein Engagement in einen europäischen Fonds an.
Der Jupiter European Opportunities will langfristig Kapitalzuwächse erzielen. Dazu setzt der Fondsmanager Cédric de Fonclare vor allem auf Stock-Picking statt auf makroökonomische Entwicklungen. Die Auswahl erfolgt nach fundamentalen Gesichtspunkten, die Unruhe am Markt wird weitgehend ignoriert. Der Fondsmanager legt zudem Wert darauf, das Management seiner Kandidaten gut zu kennen und agiert nach dem Motto „Know what you invest in“. Im Portfolio sind in der Regel zwischen 50 und 70 Aktien von europäischen Unternehmen enthalten. Dabei wird ein Klumpenrisiko vermieden. Das heißt, es wird Wert auf eine Diversifikation nach Ländern, Branchen und Themen gelegt. Der Fonds richtet sich vor allem an Anleger, die langfristig investieren wollen. Für kurzfristig orientierte ist der Fonds wegen seiner Ausrichtung weniger geeignet.
Asset-Allokation
Zum Ende des Monats April war der Fonds nahezu zu 100% investiert. Allerdings hatte das Fondsmanagement wegen der Euro-Krise das Kapital vorrangig außerhalb des Euro-Raumes untergebracht. Diese Haltung wurde im Monatsbericht mit der Erwartung weiterer hoher Schwankungen im Euro-Raum begründet. Wie der Monat Mai und die Entwicklung im Juni bislang gezeigt hat, war dies eine richtige Einschätzung. Zum Ende des Monats April war der Fonds zu 99,65% investiert. Der Kassenbestand hatte einen Anteil von 0,35% des Fondsvermögens. Mehr als ein Drittel des Vermögens waren in Großbritannien angelegt. Mit 34,72% liegt Großbritannien klar auf Platz 1. Gefolgt von Deutschland mit einem Anteil von 17,63% des Portfolios. Auf Platz 3 folgt die Schweiz mit einem Anteil von immerhin 15,46% noch vor Frankreich mit 11,59%. Auf den Plätzen folgen Finnland mit 4,45%, Dänemark mit 3,3% und die Niederlande mit 3,18%.
Einzelwerte – Fresenius Medical Care vorn
Bei den Einzelwerten liegt Fresenius Medical Care mit einem Anteil von 3,13% vor HSBC Trinkaus mit 3,11% und Zodiac mit 2,99%. Auf den Plätzen folgen Nokian Renkaat aus Finnland mit 2,88% vor SAP mit 2,85% und der Dufry Group aus der Schweiz mit 2,84%. Auf den Rängen 7 bis 10 folgen GlaxoSmithKline, Syngenta, adidas und Safran. Die zehn größten Werte haben insgesamt einen Anteil von 28,66% des Fondsvermögens. Zum Ende des Monats April war das Fondsvermögen auf 52 Werte verteilt. Daran wird deutlich, wie breit die Streuung des Kapitals tatsächlich ist.
Performance überzeugt auf lange Sicht
Die Benchmark für den Fonds ist der FTSE World Europe Index TR. Diese Benchmark konnte der Fonds auf Sicht von fünf Jahren schlagen. Insgesamt hat er über diesen Zeitraum allerdings eine negative Performance erzielt. Seit Auflage des Fonds 2001 sieht die Performance dagegen besser aus. So konnte die Benchmark deutlich geschlagen und außerdem eine positive Wertentwicklung erzielt werden. Für Anleger, die Europa nicht aus den Augen verlieren wollen, ist der Fonds als Depotbeimischung gut geeignet.