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ING Invest Latin America: Alte Pampa-Hasen zurück im Geschäft

Während sich Hoffen und Bangen in Bezug auf den weltwirtschaftlichen Konjunkturaufschwung vor allem auf China richten, sind andere Schwellenländer in den letzten Monaten etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit geraten. Die lateinamerikanischen Emerging Markets wie Brasilien, Mexiko und Chile haben aber nach wie vor spannende Perspektiven zu bieten. Der ING Invest Latin America investiert bereits seit 1994 in die aufstrebenden Länder Mittel- und Südamerikas und kann insgesamt auf eine ausgezeichnete Performance zurückblicken.

BÖRSE am Sonntag

Natürlich blieb auch der ING Invest Latin America nicht von der Finanzkrise verschont. 2008 verlor er über die Hälfte seines Wertes. Doch im Jahr 2009 stieg die Performance gleich wieder sprungartig um fast 95% an, sodass er seine Verluste des Vorjahres beinahe umgehend wieder ausgleichen konnte. Im laufenden Jahr normalisierte sich die Entwicklung wieder. Bis Ende Juli war der ING Invest Latin America weitere 12% im Plus.

Neue alte Fondsmanager

Anfang 2010 kehrten zwei alten Hasen an das Ruder des ING Invest Latin America zurück: Eric Anderson und Eric Conrads, die den Fonds bereits von 1997 bis 2004 gemanagt hatten. Ihr Investmentansatz beruht im Grundsatz auf einer Value-Strategie: Durch Einzelwertanalysen werden Titel mit starkem Gewinnwachstum herausgefiltert, die im Branchenvergleich günstig bewertet sind. Zudem werden aber auch Länder- und Sektorgesichtspunkte berücksichtigt. Da die lateinamerikanischen Volkswirtschaften nach wie vor sehr stark vom Rohstoffsektor geprägt sind, bilden Ölförderer, wie Petroleo Brasileiro (mit Anteil von 6,7% derzeit der größte Wert im Portfolio) oder die ebenfalls in Brasilien beheimatete Bergbaugesellschaft Vale mit 6,2% einen Schwerpunkt im Portfolio. Doch insgesamt gelingt den beiden zurückgekehrten Fondsmanagern eine sinnvolle Diversifizierung der Sektoren durchaus. Der Telekommunikationssektor macht mittlerweile einen Anteil von 11,4%, der Finanzsektor von 25,6% im Fonds aus. Den größten Länderanteil beansprucht mit fast zwei Dritteln wie zu erwarten die stärkste Volkswirtschaft des südamerikanischen Kontinents: Brasilien.

Brasilien im Blick

Für die langfristigen Renditechancen eines Fondsinvestments ist zum einen die Qualität des Managements entscheidend – dieses hat sich beim ING Invest Latin America langjährig bewährt. Zum anderen gilt es, die Perspektiven der Zielmärkte zu analysieren. Natürlich muss man bei den lateinamerikanischen Ländern immer die Risiken von Emerging Markets im Auge behalten. Doch sind die langfristigen Aussichten unter der Voraussetzung einer Erholung der Weltwirtschaft gut: Der in Südamerika immer noch dominierende Rohstoffsektor wird davon profitieren. Mittelfristig wird aber vor allem Brasilien wieder mehr das Augenmerk der Investoren auf sich ziehen. Denn dort stehen zwei Großereignisse an, die auch mit gewaltigen Infrastrukturprojekten und Investitionen verbunden sind: die Fußball-WM 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016. Hier sind natürlich auch Impulse für den Tourismus und den einheimischen Konsum zu erwarten.

Moderate Gebühren

Den ING Invest Latin America gibt es in einer thesaurierenden (ISIN LU0051128774) und in einer ausschüttenden Klasse (ISIN LU0051128931). Der Ausgabeaufschlag ist mit 3% für einen Emerging-Markets-Fonds günstig. Die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio) von 1,94% liegt auch unter dem Kategoriedurchschnitt. Der Fonds ist in US-Dollar aufgelegt, daher sollten Wechselkursschwankungen stets einkalkuliert werden. Für risikobewusste Anleger, die auf die langfristige Wachstumsstory in Lateinamerika setzen, stellt der ING Invest Latin America somit eine bewährte Investmentalternative dar.