Invesco Pan European Structured Equity Fund A
Für Anleger, die vom Potenzial europäischer Aktien überzeugt sind, stellt der Invesco Pan European Structured Equity Fund A eine interessante Anlagemöglichkeit dar. In der Vergangenheit erzielte das Fondsmanagement beachtliche Ergebnisse. Insbesondere seit der Fonds 2006 vom Benchmark-Konzept befreit wurde, konnten die Invesco-Experten ihre Fähigkeiten voll ausspielen. Auf Sicht von fünf Jahren konnte sich der Fonds besser entwickeln als der MSCI Europe.
Die Fondsbewertungsagentur Morningstar hat folgerichtig zur höchsten Bewertung gegriffen und vergibt die Bestnote von fünf Sternen. Der Fonds setzt vor allem auf große bis sehr große Unternehmen aus Europa. Wie der Name sagt, ist damit nicht ausschließlich der Euro-Raum gemeint. Die Aktienauswahl erfolgt nach einem quantitativen Ansatz und beruht auf Indikatoren zu Gewinnrevisionen, der relativen Stärke oder auch Preistrends, dem Management-Verhalten eines Unternehmens und der Bewertung eines Papieres im Vergleich zum Branchendurchschnitt. Die Finanzwelt kennt dafür den Ausdruck Relative Value. Invesco selbst führt aus, dass „dieser Ansatz zu sehr aktiven Positionen gegenüber dem Referenzindex MSCI Europe“ führen könne. Das zeigt, dass die Performance des Fonds mit der Aktienauswahl steht oder fällt. Dabei wird das Depot eher mit Aktien gefüllt, die das niedrigste erwartete Risiko aufweisen können.
Risikominimierung ist Trumpf
Mit dieser Strategie wird das gesamte Risiko des Fonds im Vergleich zum Markt minimiert. Den Fonds verwalten Michael Fraikin und Thorsten Paarman. Fraikin ist seit dem ersten Tag an Bord, Paarmann stieß im Jahr 2007 hinzu. Beide gehören bei Invesco zum Global-Quantitativ-Investment-Team, das aus etwa 50 Analysten und Fondsmanagern besteht. Der Fonds wurde am 28. Juni 2002 aufgelegt. Das Fondsvolumen beträgt mittlerweile rund 700 Mio. Euro. Mit einer Investitionsquote von mehr als 98% war der Fonds zum Start in das vierte Quartal nahezu voll investiert. 41,29% waren in Großbritannien angelegt, 41,24% im Euro-Raum und 16,66% im sonstigen Europa. Bei der Branchenauswahl waren das Gesundheitswesen mit einem Anteil von 19,78% und die nichtzyklischen Konsumgüter mit 19,27% nahezu gleich gewichtet, während die Finanzdienstleister lediglich mit einem Anteil von 8,09% vertreten waren. Eine kluge Entscheidung angesichts der turbulenten Schuldendebatten im Euro-Raum. Etwas überraschend ist die geringe Gewichtung von Rohstoffwerten. Sie haben im gesamten Depot lediglich einen Anteil von 4,69% und liegen damit nur knapp vor den Industriewerten und den Technologiewerten. Durch das strikte Auswahlverfahren der Einzelwerte ist der Fonds eine gute Wahl für Anleger, die Wert auf ein schwankungsarmes Investment legen.
In Zeiten haussierender Börsen hinkt der Fonds etwas hinterher. Der maximale Ausgabeaufschlag beträgt 5%, die jährliche Verwaltungsgebühr liegt bei 1,3%. Die Gesamtkosten liegen bei 1,64% und fallen damit nicht aus dem Rahmen. Bei etlichen Anbietern bekommt man den Fonds bei einer Einmalanlage ohne Ausgabeaufschlag, bei Sparplänen ist ein Rabatt von 50% auf den Aufschlag möglich. Ausschüttungen gibt es nicht. Der Invesco Pan Europe Structured Equity Fund ist als thesaurierender Fonds angelegt.