ISI BRIC Equities
Nach dem Börsencrash 2008 erholten sich die Aktienmärkte in den vier BRIC-Schwellenländern schnell. Die Perspektiven für die kommenden Jahre bleiben hervorragend: Brasilien und Russland liefern die Rohstoffe für die boomenden Volkswirtschaften Indiens und Chinas. Der ISI BRIC Equities überzeugt zudem durch lange Outperformance-Phasen und günstige Verwaltungskosten.
Dilma Rousseff hat es geschafft: Sie wird die nächste Präsidentin Brasiliens. In der Stichwahl errang die Favoritin des bisherigen Amtsinhabers Luiz Inacio Lula da Silva einen klaren Sieg, wenn er mit 56% der Stimmen auch weniger deutlich ausfiel als erwartet. Im größten Land Südamerikas bleibt also alles beim Alten. Die umfangreichen Sozialprogramme des Staates lassen sich aber nur mit anhaltend hohem Wirtschaftswachstum finanzieren, das erheblich von den Rohstoffpreisen abhängt. Kein Grund zur Beunruhigung: Der mittelfristige Trend zeigt aufwärts. Davon sollte auch Russland profitieren, insbesondere im Bereich Öl und Gas. Die Rohstoffe gehen größtenteils in den Export: Denn die Milliardenvölker Asiens brauchen sie dringend, damit der Konjunkturmotor nicht zu Stottern beginnt. Indien wächst um mindestens 8% per annum. China muss die Wirtschaft mit Zinserhöhungen und einer eingeschränkten Kreditvergabe bremsen, damit die Wachstumsrate unter 10% und die Inflation unter Kontrolle bleibt.
Banken und Bergwerke hoch gewichtet
Die Börsen Brasiliens, Russlands, Indiens und Chinas (BRIC) werden deshalb wohl auch im kommenden Jahr ordentlich abschneiden. Zumal nicht alle Aktienmärkte die Rekordstände des Jahres 2007 bereits zurückerobert haben. Deshalb notiert der ISI BRIC Equities noch ein wenig unter seinem Allzeithoch. Das Managementteam der dänischen Gesellschaft Investeringsforeningen Sydinvest International (ISI) legt das Geld der Anleger im Prinzip zu gleichen Teilen in den vier BRIC-Märkten an. Zuletzt wurde die Gewichtung Chinas und Indiens zulasten Russland erhöht. Trotzdem war die russische Sberbank mit 4,1% des Fondsvermögens im Oktober die größte Portfolioposition. Auf den Plätzen folgte der brasilianische Bergbaukonzern Vale (3,5%) und die indische ICICI-Bank (3,1%). Bei den Branchen überwiegen Finanztitel (29,9%) und Rohstoffaktien (19,2%).
Tolle Performance und niedrige Verwaltungskosten
Der vor sechs Jahren aufgelegte Aktienfonds schnitt auf längere Sicht hervorragend ab: In den vergangenen fünf Jahren schaffte der ISI BRIC Equities eine durchschnittliche Performance von 16%. Auf 10-Jahres-Sicht peilt ISI eine Wertentwicklung von 11% per annum an. Das Crashjahr 2008 mit einem Verlust von fast 62% zeigte allerdings deutlich, dass der Fonds kein Witwen- und Waisenpapier ist. In diesem Jahr blieb der Fonds sogar hinter der Konkurrenz zurück. Dagegen schlug er in den anderen Perioden die Wettbewerber ebenso wie seine Benchmark MSCI BRIC auf US-Dollar-Basis. Besonders hoch war die Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex 2009 mit 33,8%. Aber auch im laufenden Jahr erreichte sie recht ordentliche 7,9%. Trotz dieser ansehnlichen Leistung des Fondsmanagements sind die Verwaltungskosten relativ niedrig. Die Gesamtkostenquote betrug lediglich 1,22%. Dank der Börsennotiz lassen sich die Kaufspesen – zum Ausgabeaufschlag kommt eine Rücknahmegebühr hinzu – drastisch verringern. So beträgt die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis zum Beispiel in Frankfurt nur 1,1%.