Kommalpha-Studie
Die ETF-Anbieter sind in Summe mit einer positiven Aufkommensbilanz in das Jahr 2011 gestartet. Im Bereich Aktienfonds konnten die dem Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) angeschlossenen Anbieter in ihren passiven Produkten im Januar mit rund 0,5 Mrd. Euro ebenso hohe Nettozuflüsse verbuchen wie die Anbieter aktiv gemanagter Fonds. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Beratungsunternehmens Kommalpha.
ETFs bei Aktien- und Rentenfonds auf dem Vormarsch
Die ETF-Anbieter sind in Summe mit einer positiven Aufkommensbilanz in das Jahr 2011 gestartet. Im Bereich Aktienfonds konnten die dem Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) angeschlossenen Anbieter in ihren passiven Produkten im Januar mit rund 0,5 Mrd. Euro ebenso hohe Nettozuflüsse verbuchen wie die Anbieter aktiv gemanagter Fonds. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Beratungsunternehmens Kommalpha.
Das Gesamtaufkommen bei Aktienfonds lag demnach zum Jahresauftakt bei 1,0 Mrd. Euro. Aufgrund von Abflüssen bei aktiven Rentenfonds fällt die Januar-Aufkommensbilanz im Gesamtmarkt sogar noch eindeutiger zugunsten von ETFs aus. Nettozuflüssen in Höhe von 0,6 Mrd. Euro bei ETFs steht lediglich ein Saldo von 0,1 Mrd. Euro bei aktiv gemanagten Produkten gegenüber. Bei dieser Verschiebung zugunsten von ETFs spielt auch der zuletzt starke Aufkommenstrend bei Aktienfonds eine Rolle. Doch auch über einen längeren Betrachtungszeitraum waren ETFs erfolgreich. Der Anteil der ETF-Anbieter am Volumen des Gesamtmarktes stieg in den vergangenen Monaten und Jahren kontinuierlich an.
So haben passive Produkte auch in Zeiten starker Aktien-Aversion während der Finanzkrise Marktanteilsgewinne erzielen können. Die ETF-Anbieter im BVI haben ihren Marktanteil im Bereich Aktienfonds in den vergangenen drei Jahren verdoppelt und stehen mit dem weiteren Zuwachs im Januar nun kurz vor Durchbrechen der 20%-Marke. Die Verteilung des ETF-Volumens auf die einzelnen Fondssegmente ist hingegen stabil geblieben: Wie bereits zu Beginn des Jahres 2008 entfallen rund 70% der Assets under Management im ETF-Bereich auf Aktienfonds, rund 20% auf Rentenfonds.
Innerhalb der Aktien-ETFs zeigen sich jedoch einige Verschiebungen: Während der Anteil in Deutschland investierender Produkte stabil bei knapp einem Viertel dieses Segments liegt, konnten ETFs mit Fokus Europa ihren Segmentanteil von vor drei Jahren nicht halten und fielen von 43% auf 25% zurück. Auch Themen- und Branchenfonds fielen zurück. Gewonnen in der Gunst der Investoren haben insbesondere Anlageregionen außerhalb Europas. Emerging-Market-ETFs konnten ihren Anteil auf 13% ebenso steigern wie ETFs mit Fokus Nordamerika, die nun auf einen Anteil von 9% innerhalb des Segments Aktien-ETF kommen. Auch sonstige Regionen legten von 7% auf 18% zu.
Financière de l’Echiquier
Mischfonds neu in Deutschland
Die unabhängige französische Fondsgesellschaft Financière de l’Echiquier erweitert ihr Fondsangebot in Deutschland um den europäischen Mischfonds ARTY (ISIN: FR0010611293). Der Fonds wurde 2008 in Frankreich aufgelegt und verwaltet heute rund 140 Mio. Euro.
ARTY investiert in Aktien und Anleihen der Eurozone, bis zu 50% des Portfolios können in Aktien angelegt sein. Das übrige Fondsvermögen investiert Financière de l’Echiquier in festverzinsliche Wertpapiere, hauptsächlich in Unternehmensanleihen, deren Renditen im Vergleich zu Staatsanleihen heute besonders attraktiv sind. Der Fondsmanager Olivier de Berranger ist in seiner Anlageentscheidung frei und orientiert sich an keiner Benchmark. Auch für den Kapitalisierungsgrad der investierten Unternehmen gibt es keine Vorgaben. Fondsmanager Olivier de Berranger erklärt: „In einem ersten Schritt wähle ich attraktive Unternehmen aus. Dann entscheide ich, ob Aktien oder Anleihen des Unternehmens vielversprechender sind. Dabei steht immer das optimale Risiko-Rendite-Verhältnis im Vordergrund.“
Von dem derzeitig verwalteten Fondsvermögen von rund 140 Mio. Euro wurden allein 60 Mio. Euro Anfang dieses Jahres eingenommen. ARTY konnte sich während der Baisse im Jahr 2008 behaupten und 2009 sowie 2010 eine Wertentwicklung von jeweils plus 21,7% und plus 7,6% erzielen. Der Ausgabeaufschlag beträgt maximal 3%, die jährliche Verwaltungsgebühr 1,5%. Hinzu kommt eine erfolgsabhängige Gebühr von 15% auf den Wertzuwachs über den Referenzindex (75% Eonia, 25% DJ EURO STOXX 600) hinaus. Weiterhin wird bei der Rückgabe von Anteilen ein Abschlag in Höhe von 1% fällig.