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Magellan C

Der Portugiese Fernando Magellan startete am 20. September 1519 mit einer Flotte von fünf Schiffen zu einer Weltumsegelung. Am 6. September 1522 erreichten 18 von ursprünglich 237 gestarteten Männern den Ausgangshafen in Spanien. Damit war die erste Weltumsegelung vollendet, auch wenn Magellan diesen Erfolg selbst nicht mehr erleben konnte, da er ein Jahr zuvor bei einem Gefecht ums Leben gekommen war. Der Name Magellan steht seither für Zielstrebigkeit, Hartnäckigkeit und Frömmigkeit.

BÖRSE am Sonntag

Wenn sich ein Fonds den Namen Magellan gibt, dann muss er schon etwas Besonderes zu bieten haben. Der Magellan C von Comgest legt die eingesammelten Gelder seit dem Start des Fonds im Jahr 1988 hauptsächlich in den Schwellenländern an. Die Auswahl der Werte erfolgt unter Einhaltung bestimmter Kriterien: So müssen die Bilanzen solide sein, darüber hinaus sollte die künftige Gewinnentwicklung vorhersehbar sein. Dazu kommen hohe Rentabilität des eingesetzten Kapitals, hohe Gewinnspannen und große Eigenfinanzierungskraft.

Geringe Rotation

Das Fondsportfolio ist indes relativ konstant. Die Rotation der Werte ist sehr gering. Die Fondsbewertungsagentur Morningstar hat dem Fonds die höchste Auszeichnung verliehen, die man zu bieten hat: fünf Sterne. Ein Blick auf die Performance der vergangenen fünf Jahre zeigt, dass der Magellan C diese Wertung nicht zu Unrecht erhalten hat. Der Durchschnitt vergleichbarer Fonds wurde ebenso abgehängt wie der MSCI World.

Ein Dickschiff, kein Leichtgewicht

Das ist angesichts der Größe des Fonds eine Leistung, die nicht zu unterschätzen ist. Das Fondsvermögen beläuft sich immerhin mittlerweile auf über 3,7 Mrd. Euro. Damit ist der Magellan C schon so etwas wie ein Dickschiff. Wie man weiß, sind große Schiffe besonders schwer zu steuern. Die gute Performance ist dem Fondsmanagement zu verdanken. Dabei kann Comgest sich auf ein 17-köpfiges Team verlassen, das für Asien und die Schwellenländer zuständig ist. Verantwortlich für den Fonds sind Vincent Strauss, der seit 1994 für Comgest arbeitet, und Wojciech Stanislawski, der seit 1999 an Bord ist. Stanislawski ist auf Osteuropa, den Mittleren Osten und Afrika spezialisiert, während Strauss die Bereiche Asien, Schwellenländer und globale Aktien leitet.

Zielgruppe Langfristanleger

Dem besonderen Anlagestil von Comgest ist ein langfristiger Anlagehorizont geschuldet. Wer nicht bereit ist, sein Geld mindestens fünf Jahre in den Fonds zu stecken, sollte sich daher eine andere Geldanlage aussuchen. Sämtliche Comgest-Fonds investieren nach dem Motto „Qualitätswachstum zu vernünftigen Preisen“.

Brasilien führt

Zum Ende des Monats Februar waren 15,8% des Fondsvermögens in Brasilien untergebracht. Taiwan bringt es auf 13% und Südafrika auf 12,3%. Auf dem nächsten Platz folgt China mit 11,1% vor Südkorea mit 6,9%. Danach folgen Indien und Russland. Bei den Branchen führen die nichtzyklischen Konsumgüter mit einem Anteil von 21,6% vor der Informationstechnologie mit 21,3%. Mit großem Abstand liegt die Telekommunikationsbranche mit 10,9% auf Rang 3. Dann folgen die Rohstoff-, die Industrie- und die Finanzbranche. Bei den Einzelwerten bringt es TSM aus Taiwan auf 6,0%, gefolgt von der brasilianischen JBS mit 4,7%. China Life folgt schließlich mit 4,2%. Insgesamt hält der Fonds 45 Positionen. Angesichts des Fondsvermögens von mehr als 3,7 Mrd. Euro sind 45 Positionen sehr überschaubar. Wegen des Investitionsansatzes und der langfristigen Ausrichtung des Fonds eignet er sich durchaus als Basisinvestment.