M&G Global Basics
Manchmal zeigt sich Qualität erst auf den zweiten Blick. Denn die Performance des weltweit agierenden Fonds M&G Global Basics im laufenden Jahr ist enttäuschend. Zwar schnitt der Fonds besser ab als der DAX und auch als der MSCI World, aber Verluste müssen dennoch hingenommen werden. Außerdem könnte die hohe Volatilität des Fonds den einen oder anderen Anleger erschrecken. Doch konzentriert man sich auf die langfristige Entwicklung des Fonds, zeigt sich, dass hier einiges richtig gemacht wird.

Dabei scheint die Story, die hinter dem Fonds steht, ganz einfach zu sein. Der Fondsmanager Graham French begleitet die Fondsgesellschaft seit mehr als 20 Jahren, den Fonds selbst hat er seit der Umstellung im Jahr 2001 unter seinen Fittichen. Seither glänzt der Fonds. Und das Beste ist, dass die Kosten im Vergleich zu anderen Fonds aus der Kategorie niedriger sind. Der langfristige Performance-Erfolg basiert dabei auf gelungenem Stock-Picking.
Leitgedanke: Die Weltbevölkerung wächst
Hinter der Aktienauswahl steht der Gedanke, dass die Weltbevölkerung wächst. Erst kürzlich wurde die Grenze von 7 Mrd. Erdenbürgern durchbrochen. Alle diese Menschen wollen essen, trinken, wohnen. Sie wollen sich kleiden und nicht nur ihre Grundbedürfnisse stillen, sondern sich auch etwas Konsum gönnen. Entsprechend dieser Einsicht ist das Portfolio zusammengestellt. Es dominieren vor allem Werte aus der Rohstoffbranche, daneben ist die Konsumgüterbranche stark vertreten ebenso wie die Energiebranche. Etwas geringer ist die Gesundheitsbranche gewichtet, eine kleine Rolle spielen Finanzwerte. Gar nicht vertreten sind beispielsweise Unternehmen aus der Software-Branche, der Telekommunikationsindustrie und der Hardware-Industrie. Vergeblich sucht man auch Unternehmen aus der Medienbranche.
Zu dieser rigiden Auswahl gehört Mut. Der ist aber, wie der Blick auf die langfristige Performance zeigt, belohnt worden. French setzt nicht auf die großen Konzerne, sondern er berücksichtigt kleine bis sehr kleine Unternehmen. Das macht den Fonds natürlich schwankungsanfällig. Bislang fährt der Manager mit seiner Strategie auf langfristige Sicht goldrichtig. Wenn French von einer Idee überzeugt ist, dann hält er bis zum Beweis des Gegenteils an einem Investment fest. Das spart Kosten und hat mit einiger Sicherheit einen Anteil an der im Vergleich zu anderen Fonds geringeren Kostenquote.
Keine Angst vor Small Caps
Insgesamt besteht das Depot aus 50 bis 80 Werten. Davon stammen etliche aus dem Small-Cap-Bereich. Hier beweist French immer wieder Mut. Bei der regionalen Gewichtung liegt Austral-Asien mit einer Gewichtung von 20,54% vor den USA mit 20,07% und der Eurozone, die immerhin noch auf einen Anteil von 18,37% kommt. Großbritannien liegt auf dem vierten Platz mit einem Anteil von 14,66%. Kein Wunder, denn in Großbritannien sind viele Unternehmen beheimatet, die ihr Geld im Rohstoffbereich verdienen. Bei der Länderaufteilung liegt Australien vor den USA, Großbritannien, Deutschland und Singapur. Die zehn Top-Positionen kommen auf ein Depotgewicht von über 41%.
In Marktzeiten wie diesen, die von Unsicherheit und Zweifel an der globalen Konjunkturentwicklung gekennzeichnet sind, hat der Fonds wegen seiner Ausrichtung zu kämpfen. Seine Stärke spielt er aus, wenn sich diese Ängste und Sorgen wieder in Luft auflösen. Da ist es gut, wenn man längst positioniert ist. Für kurzfristige denkende Investoren ist der Fonds jedoch nicht gedacht.