M&G Optimal Income: Jederzeit die richtige Mischung
Hausse- und Baissephasen an den Märkten hat Fondsmanager Richard Woolnough in seiner Karriere schon oft erlebt. Der Brite startete seine Investment-Karriere bereits im Jahr 1985. Auch ist er es gewohnt, riesige Summen zu betreuen. Woolnough managt für M&G mehrere Anleihenfonds. Auch für den M&G Optimal Income ist er verantwortlich. Mit 12,7 Mrd. Euro zählt der Flaggschiff-Fonds der Gesellschaft weltweit zu den volumenstärksten Investment-Vehikeln.
Woolnough nutzt das ganze Spektrum des Anleihenuniversums und variiert erfolgreich Laufzeiten und Kreditrisiko. Über 400 verschiedene Emittenten von Anleihen finden sich im Portfolio seines milliardenschweren M&G Optimal Income. Auch in Aktien kann der Manager investieren. Dank seiner flexiblen Anlagepolitik ist der Fonds in der Lage, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Sicherheit und Chancen stehen dabei stets in einem ausgewogenen Verhältnis.
Spitzenreiter in der Anlageklasse
Bond-Management sei schwierig, sagt Woolnough. Es komme nicht so sehr darauf an, renditestarke Anleihen zu finden. Wichtiger sei es, Verluste zu vermeiden. Die stellen sich immer dann ein, wenn Regierungen oder Unternehmen ihren Schuldenverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Bislang hat Woolnough die richtigen Entscheidungen getroffen. Auf Sicht von fünf Jahren legte der Fonds um 62% zu. Damit ist der M&G Optimal Income nicht nur mit Abstand der renditestärkste Fonds in seiner Anlageklasse. Er schneidet im 5-Jahres-Zeitraum deutlich besser als reine Aktienfonds ab. Auch 2012 rangiert der Fonds mit einem Plus von über 1% in der Spitzengruppe.
Anlagefreiheit optimal genutzt
Bei der Titelauswahl ist Woolnough flexibel. Er kann in Staatsanleihen, Corporate Bonds sowie in Hochzinsanleihen investieren. Die Laufzeiten der Bonds und die jeweiligen Kreditrisiken des Portfolios hängen von Woolnoughs Top-down-Analysen der makroökonomischen Bedingungen ab. Bei der konkreten Titelauswahl wird er von den hauseignen Kreditanalysten bei M&G unterstützt. Aktuell hat er 47% des Kapitals in Investment-Grade-Anleihen und 22% in Staatsanleihen investiert. High-Yield-Papiere sind mit rund 18% gewichtet. Die Laufzeit der Anleihen liegt im Schnitt bei 3,1 Jahren.
Die klare Präferenz von Corporate Bonds gegenüber Staatspapieren hat ihren Grund. Woolnough schätzt die Finanzstärke von Unternehmen deutlich höher ein als die europäischer Regierungen. So hat er sich unter anderem bei Telefonica engagiert. Der spanische Telekom-Konzern dürfte seiner Meinung nach eher in der Lage sein, seine Schulden zu bedienen als Madrid. Auch französische Corporate Bonds hält er derzeit für attraktiver als französische Staatsanleihen.
Wieder mehr Mut zu Aktien
In den vergangenen Monaten hat Woolnough die Aktienquote leicht auf 7,1% erhöht. Der Manager erkennt vor allem in den USA Anzeichen eines konjunkturellen Aufschwungs. Er hat daher unter anderem Anleihen der Banken von Wells Fargo und Bank of America verkauft und Aktien der Institute geordert. Seiner Meinung nach werden US-Banktitel vom Aufschwung in den Staaten am stärksten von der wirtschaftlichen Erholung profitieren. Chancen sieht Woolnough auch bei dem Ölkonzern Exxon, dem Konsumwert Walmart und dem britischen Flughafenbetreiber BAA.
Der Fonds eignet sich vor allem für risikobereite Investoren, die sowohl Renditechancen bei Anleihen als auch bei Aktien wahrnehmen wollen. Das hohe Fondsvolumen hat sich bislang nicht zulasten der Wertentwicklung ausgewirkt. Stets positive Renditen erzielt der Fonds jedoch nicht. Von Ende Oktober 2007 bis Oktober 2008 gab der Fonds 10% ab. Die Verluste wurden aber im Jahr darauf mehr als kompensiert.