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PEH Q-Goldmines - Zeit zum Einstieg?

Inflationsängste treiben den Goldpreis. Von der wachsenden Attraktivität des Edelmetalls haben die Aktienkurse der Minenunternehmen bislang jedoch nur wenig profitiert. Das könnte sich bald ändern, meint Klaudius Sobczyk, Leiter Asset Management bei PEH: „In der Vergangenheit hat sich die Schere zum Goldpreis immer geschlossen.“ Die Anlagegesellschaft bietet den PEH Q-Goldmines an. Der Fonds investiert in die Blue Chips der Branche.

BÖRSE am Sonntag

Die Europäische Zentralbank will unbegrenzt Anleihen von Schuldenstaaten kaufen. Auch die Fed wirft die Notenpresse an. Die Maßnahmen sollen die Eurozone nachhaltig stabilisieren und die US-Konjunktur beleben. „Das Fluten des Marktes mit Liquidität löst jedoch global eine steigende Nachfrage nach Gold aus. Das Edelmetall gilt als idealer Schutz gegen Geldentwertung“, sagt Sobczyk. Mittlerweile werden für die Unze fast 1.800 Dollar bezahlt.

Günstig bewertet

Während physisches Gold gesucht wird, stehen Unternehmen, die das begehrte Metall fördern, kaum im Fokus der Anleger. Das liegt zum einen an der generellen Risikoaversion der Investoren gegenüber Aktien. Aber auch die vor allem im vergangenen Jahr gestiegenen Produktionskosten hielten Anleger von einem Engagement ab. 2011 gingen die Kurse sogar zurück. Auch 2012 wurden die Titel lange Zeit kaum beachtet. Entsprechend fällt die Wertentwicklung des PEH Q-Goldmines aus. Seit Jahresanfang liegt er mit 3,5% im Minus. Doch seit Anfang August geht es wieder bergauf, der Fonds legte seitdem um rund 13% zu.

„Viele Minenunternehmen sind derzeit deutlich unterbewertet“, sagt Sobczyk. Barrick Gold oder Newport weisen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10 beziehungsweise 14 auf.

An Kursfantasie fehlt es nicht. Zum einen stagnieren die Energiepreise, die Auswirkungen auf die Gewinnmargen der Unternehmen verringern sich. So werden die durchschnittlichen Abbaukosten derzeit auf 650 bis 750 Dollar geschätzt. „Selbst bei einem gleichbleibenden oder wieder fallenden Goldpreis erwirtschaften die Unternehmen attraktive Renditen“, sagt Sobczyk. Auch der Blick in die Vergangenheit motiviert zum Kauf. „Goldminenaktien reagieren immer mit zeitlicher Verzögerung auf den Anstieg des Goldpreises“, sagt Sobczyk und verweist auf die Rally nach der Lehman-Pleite im Jahr 2008.

Politik ist ein Unsicherheitsfaktor

Ohne Risiken ist ein Engagement aber nicht. Derzeit werden in Südafrika einige Minen bestreikt. Das zwingt die Betreiber, ihre Gewinnankündigungen zu revidieren. Zudem liegen Förderstätten nicht selten in politisch instabilen Ländern. Die Möglichkeit, dass Lizenzgebühren erhöht oder Minen verstaatlicht werden, ist daher gegeben. Zudem weist manches Unternehmen eine nur geringe Marktkapitalisierung auf. Dadurch ist es gerade in Abwärtsphasen schwer, solche Aktien zu verkaufen.

Der PEH Q-Goldmines investiert daher nur in Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung und Liquidität wie Goldcorp oder FreeportMacMoran und stößt Titel, wenn nötig, sofort ab. Eine weitere Voraussetzung für die Aufnahme in den Fonds ist, dass die Betreiber zudem in mehreren Ländern Abbaustätten unterhalten müssen.

Konzentriertes Depot

Das Portfolio besteht aus 20 bis 40 Werten. Bei der Auswahl geht das Management streng systematisch vor. So werden unter anderem kurzfristige Übertreibungsphasen nach oben oder nach unten genutzt. Die Titelauswahl beruht dann auf der Kursdynamik der Werte und ist prozyklisch ausgelegt. „Ein wichtiger Aspekt ist auch die Aktienquotensteuerung – damit kann der Fonds Chancen nutzen und aus dem Risiko gehen, wenn der Markt einbricht“, sagt Sobczyk.