Pictet Security P
Sicherheit gehört zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Sicherheitstechnik als Anlagethema führt dennoch ein Schattendasein an der Börse. Nur gelegentlich – nach Terroranschlägen oder Nuklearkatastrophen – steht die Branche im Mittelpunkt. Dabei dürften die Umsätze in den kommenden Jahren rasant wachsen, zumal der Nachholbedarf in den Schwellenländern riesig ist. Mit dem Aktienfonds Pictet Security können Anleger auf diesen Megatrend setzen.
Wie sicher sind unsere Kernkraftwerke? Diese Frage beschäftigt die deutsche Politik seit der Kernschmelze im japanischen Fukushima. Die Reaktorsicherheitskommission legte jüngst ihren Abschlussbericht vor, wirklich Überraschendes enthielt er nicht. Grob vereinfacht lautet die zentrale Aussage: Die Meiler sind sicher, sofern an den Reaktorstandorten nichts Unerwartetes passiert. Dazu gehören etwa Flugzeugabstürze, Gasexplosionen oder überraschend starke Erdbeben. Ähnliches dürfte für die Netzwerke und Zugangskontrollsysteme in den meisten Unternehmen gelten: gegen Attacken geschützt, solange sich die Angreifer nichts Neues einfallen lassen. Doch Wirtschaftsspione kommen ständig auf neue Ideen, sodass Unternehmen und Behörden immer mehr investieren müssen, um ihre Mitarbeiter und Forschungsergebnisse zu schützen. Kein Wunder, dass viele Studien künftig von prozentual zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr ausgehen. Bereits in den vergangenen Jahren expandierte der Markt mit 10% per annum. Experten schätzten das Volumen des globalen Sicherheitsmarktes 2009 auf rund 183 Mrd. US-Dollar. Davon entfielen 88 Mrd. US-Dollar auf Servicedienstleistungen, 62 Mrd. US-Dollar auf Sicherheitsprodukte und 33 Mrd. US-Dollar auf Zugangskontrollsysteme.
US-Konzerne dominieren das Portefeuille
Der Weltmarkt ist stark fragmentiert, wird aber von Unternehmen aus Nordamerika dominiert. Deshalb haben US-Konzerne auch im Pictet Security mit 73,2% des Fondsvermögens das größte Gewicht (Stand Ende April 2011). Weit dahinter rangieren Schweden (5,6%), Großbritannien (5,4%) und die Schweiz (5%). Die Top-Positionen im Portfolio kommen denn auch aus den USA: der IT-Gigant EMC (4,2%), der Mischkonzern Tyco International (4,1%) und der Laborausstatter Thermo Fisher Scientific (3,6%). Insgesamt ist das Portfolio mit 55 verschiedenen Unternehmen gut diversifiziert. Zwei Fünftel des Vermögens stecken in Gesellschaften des Bereichs physische Sicherheit, ein Drittel ist in IT-Unternehmen investiert. 26% entfallen auf Firmen, die Zugangskontrollsysteme produzieren. Noch investieren fast ausschließlich Firmen der Industrieländer in Sicherheit. Doch Asien dürfte in den kommenden Jahren rasant aufholen, Prognosen gehen von Umsatzsteigerungen um 12% per annum aus. Yves Kramer und Frédéric Dupraz werden deshalb irgendwann auch mehr asiatische Gesellschaften ins Portefeuille holen.
Bisher lagen die Schweizer Fondsmanager meist goldrichtig mit ihren Investments. Nur 2007 lag der Pictet Security knapp hinter der Benchmark. Seither erzielten die beiden Manager jedes Jahr eine teils beeindruckende Outperformance: zum Beispiel 2010, als der Fonds um 37,1% zulegte, während der MSCI-World-Index nur um 19,5% stieg. Seit Auflegung im Herbst 2006 ging es um 21,2% nach oben, während der MSCI um 7,7% einbüßte. Angesichts dieser Leistung scheint die jährliche Verwaltungsvergütung von 1,6% gerechtfertigt. Die Gesamtkostenquote (TER) betrug zuletzt 2,02%. Ein Manko ist die fehlende Börsennotiz. Der Ausgabeaufschlag von bis zu 5% ist deshalb schwer zu umgehen. Über manche Banken oder Fondsvermittler können Anleger das Agio zumindest teilweise einsparen.