Robeco High Yield Bonds - Chancen wahrnehmen
Rentenanleger haben es in Zeiten niedriger Zinsen schwer. Noch schwerer ist es, wenn zu den mageren Zinsen bei Staatsanleihen noch eine recht hohe Inflation kommt. Dann bleibt preisbereinigt kaum noch Rendite übrig oder sie ist sogar negativ. Zurzeit werfen deutsche Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren nicht einmal 2% Rendite ab. Kein Wunder, dass Anleger deshalb nach Alternativen suchen.
Eine Alternative ist der Robeco High Yield Bonds. Der Fonds investiert das eingesammelte Geld weltweit in hochverzinsliche Unternehmensanleihen von rund 200 bis 250 Emittenten. Die Hochzinsanleihen werden von Unternehmen begeben, die eine Bonität unterhalb von BBB aufweisen. Dabei gilt es, genau hinzuschauen, ob ein Papier aussichtsreich ist. Das Engagement in eine Anleihe ist dann auch das Ergebnis einer gründlichen Recherche. Zu den allgemeinen Marktansichten des Managements gesellt sich eine gründliche unternehmensspezifische Analyse. Außerdem werden auch andere Anlagemöglichkeiten in Anspruch genommen. Beispielsweise bei Neuemissionen. Dieser Ansatz gilt seit dem 1. April 2003. Zuvor hatte der Fonds in Staatsanleihen von Schwellenländern investiert. Daher ist ein Performance-Vergleich über zehn Jahre oder länger nicht sinnvoll. Seit dem 1. April 2009 wurde zudem die Benchmark für den Fonds geändert. Jetzt wird der BarCap US Corporate High Yield + Pan Euro HY ex Financials als Maßstab genommen. Die Benchmark soll outperformt werden, daher kann der Fonds Positionen eingehen, die von der Benchmark innerhalb der vordefinierten Risikogrenzen abweichen. Im vergangenen Jahr ist das nicht gelungen, auch im laufenden Jahr läuft es bis jetzt noch nicht optimal für den Fonds.
Vorteil High Yield
Dabei stehen die Chancen auf eine bessere Wertentwicklung nicht schlecht. Denn sollte es gelingen, die gegenwärtige Schuldenkrise tatsächlich in den Griff zu bekommen, dürfte es auch mit der globalen Konjunktur wieder aufwärtsgehen. Das machte sich dann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in den Unternehmensgewinnen bemerkbar und damit unter Umständen auch in einem besseren Rating. Natürlich ist das Risiko eines Ausfalls einer Anleihe sehr viel höher, wenn das Rating eines Unternehmens BBB oder schlechter ist. Doch da der Fonds ein recht großes Anlageuniversum vorweisen kann, ist das Risiko begrenzt. Im Mai lag die Ausfallquote auf Jahresbasis betrachtet bei 2%. In der Regel haben High-Yield-Anleihen kürzere Laufzeiten als Staatsanleihen, zudem reagieren diese Papiere weniger sensitiv auf Zinszyklen, sondern orientieren sich eher am unternehmerischen Erfolg oder der Entwicklung des Unternehmens.
Sektorengewichtung
Um das Risiko zu streuen, wird darauf geachtet, dass das Kapital breit gestreut wird. Zum Ende des Monats Mai hatte der Fonds 23% des Vermögens in Anleihen aus der Branche der zyklischen Konsumgüter investiert. Hier betrug die Abweichung von der Benchmark 2%. In die Kommunikationsbranche flossen 20%, die Benchmark hatte diesen Sektor lediglich mit 18% gewichtet. In den Sektor Massenkonsumgüter wurden 12% investiert und damit wurde der Sektor wie bei der Benchmark gewichtet. In Versorgungsunternehmen wurden 11% des Fondsvermögens gesteckt. Auf den weiteren Plätzen folgen die Sektoren Capital Goods, die Grundstoffindustrie und das Finanzwesen.
Fazit
Der Robeco High Yield Bonds liegt natürlich in einer höheren Risikostufe als gewöhnliche Anleihenfonds. Als Beimischung für erfahrene Anleger ist er gut geeignet, da mit der Asset-Klasse High Yields eine interessante Alternative ins Portfolio geholt werden kann.