Schroder Global Property Securities - solides Fundament für Kursgewinne
Im vergangenen Jahr haben Immobilienaktien ein erfreuliches Wachstum verzeichnet. Der weltweit die Entwicklung von Immobilienaktien abbildende FTSE Epra Index legte um über 17% zu. Der positive Trend sollte anhalten. Doch um auch künftig chancenreiche Titel aufzuspüren, sind Stock-Picker-Qualitäten gefragt. Ebenso wichtig ist die weltweite Analyse der Volkswirtschaften. Denn daraus resultiert die geografische Gewichtung. Jim Rehländer, Fondsmanager des Schroder ISF Global Property Securities, hat 2012 die richtigen Schlussfolgerungen für sein Portfolio gezogen. Der Fonds legte um über 23% zu.
Krisen haben auch etwas Gutes – speziell die Besitzer von Immobilienaktien profitierten. Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung und die zurückhaltende Kreditvergabe seitens der Banken nährte in den vergangenen Jahren Sorgen vor einem weltweiten Angebotsmangel an Immobilien. Die drohenden Engpässe wiederum beflügelten die Aktienkurse der Unternehmen.
Der Sektor hat nach Ansicht von Jim Rehländer, Fondsmanager des Schroder Global Property Securities, weiter Kurspotenzial. Die Unternehmen profitieren seiner Meinung nach vor allem vom anhaltend niedrigen Zinsumfeld. Das erleichtert die Finanzierung. So konnte der französische REIT (Real Investment Trust) UnibailRodamco zum Beispiel eine Wandelanleihe mit einem Coupon in Höhe von nur 0,75% erfolgreich platzieren. Auch andere Unternehmen zapften den Kapitalmarkt zu äußerst günstigen Konditionen an. „Sie verbessern so bereits im Vorfeld des Erwerbs einer Immobilie oder eines Unternehmens ihre Kapitalstruktur“, erklärt Rehländer.
Globale Konjunktursorgen lassen nach
Zusätzlich sieht der Manager eine Reihe von Entwicklungen, die die Nachfrage nach Immobilien sowie den Druck auf steigende Mieten und Preise erhöhen könnten: „Es gibt Anzeichen dafür, dass sich die Konjunkturdaten Chinas verbessern.“ Zudem seien deutliche Fortschritte bei der Lösung der Euro-Krise erzielt worden. Rehländer ist zuversichtlich, dass auch die USA ihre Fiskalprobleme in den Griff bekommen. „Da diese drei Hauptsorgen zerstreut werden, ist 2013 der Weg für ein Wachstumspotenzial von 8% bis 10 % im Immobiliensektor geebnet“, folgert Rehländer.
Chinas Immowerte haben noch Luft nach oben
Rund 17% der Mittel hat Rehländer im Reich der Mitte angelegt, obwohl im vergangenen Jahr chinesische Immobilienwerte schon zwischen 50% und 130 % gestiegen sind. „Nach einem so starken Anstieg wäre in der Regel Vorsicht geboten, doch die aktuellen Kurse von Immobilientiteln liegen noch immer unter ihren langfristigen Durchschnittsabschlägen auf den Nettoinventarwert.“ Als weiterhin aussichtsreich beurteilt Rehländer Hysan Development.
Die USA hat Rehländer mit rund 42% gewichtet, auch wenn US-Werte bereits einen Aufschlag gegenüber ihrem Nettoinventarwert von im Schnitt 5% bis 10 % aufweisen. Der Manager glaubt jedoch, dass sich im Laufe des Jahres die Job-Situation jenseits des Atlantiks verbessern und sich somit auch die Stimmung auf dem Markt für US-Einfamilienhäuser aufhellen wird. Auch sollte die Bautätigkeit wieder Fahrt aufnehmen. Für US-Werte spreche zudem eine durchschnittliche Dividendenrendite in Höhe von 3% bis 4%. Zu Rehbergers Favoriten zählen unter anderem Simon Property Group, Equity Residential und Boston Properties.
In Europa konzentriert sich der Manager unter anderem auf den Londoner Immobilienmarkt. Dort gleiche die steigende Nachfrage nach Büroimmobilien seitens der Geschäftsbereiche Technik, Versicherung und Medien den Rückgang aus dem Finanzsektor aus.
Trotz der aktuell guten Ausgangsbedingungen sind Immowerte nicht frei von Risiken. Zinserhöhungen dürften die Kursentwicklungen drücken. Rehberger rechnet mit einem Anheben der Sätze in den USA jedoch frühestens Ende 2013.