SUNARES - Sustainable Natural Resources Fund
Mit einem Mix aus verschiedensten Rohstoffwerten schaffte der Sustainable Natural Resources Fund eine beeindruckende Performance. Aktuell setzen die Fondsmanager vor allem auf Bergwerkskonzerne, insbesondere Gold- und Silberminengesellschaften. Der Start ins laufende Jahr lief weniger gut. Für risikobereite Anleger ist der Fonds dennoch eine interessante Depotbeimischung.
Auf den ersten Blick wirkt die Investment-Philosophie der beiden Fondsmanager Udo Sutterlüty (Österreich) und Colin Moor (London) sehr ungewöhnlich: Nach dem Vorbild der altchinesischen Prinzipien Yin und Yang als duale Wechselwirkung allen irdischen Lebens spalten sie das Anlageuniversum in 2 Teile. Yin assoziieren sie mit den Grundelementen Erde und Wasser. Yang spiegelt Feuer und Luft wider. Die Kernthese und Grundlage von SUNARES ist der Glaube daran, dass diese natürliche Balance der vier Grundelemente durch eine überproportionale Zunahme des Yang-Sektors (sprich des Finanzsektors) erheblich aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Deshalb investiert der SUNARES ausschließlich in Yin-Branchen wie zum Beispiel Energie, Rohstoffe, Wasser, Agrarwirtschaft und Nahrungsmittel. Dagegen werden Finanzprodukte aller Art strikt gemieden. Daher sichert der Fonds weder Währungsveränderungen ab noch setzt er Derivate zur Renditeverbesserung ein.
Bergwerke dominieren das Portfolio
Bei genauerem Hinsehen setzen Sutterlüty und Moor aber schlicht und ergreifend auf einen Paradigmenwechsel: Weg von den Finanztiteln, die die Börsenhausse bis 2007 dominierten, hin zu Rohstoffwerten, die nach ihrer Meinung in den kommenden Jahren weit überdurchschnittlich abschneiden werden. Auch Nachhaltigkeit definieren die beiden Fondsmanager ein bisschen anders als die meisten Aktienfonds mit dem Wort Sustainable im Namen: Kapital in die Unternehmen zu stecken, die die natürlichen Ressourcen effizienter und sparsamer nutzen. Ende Januar 2011 war der Fonds relativ stark in Bergbaukonzerne (76% des Vermögens) investiert. Knapp 10% entfielen auf das Segment Land- und Forstwirtschaft, fast 9% auf Öl- und Gasfirmen. Zu den Top-Titeln im Portfolio zählen die Goldminen Fronteer Gold (wird gerade von Newmont Mining übernommen), US Gold und New Gold sowie die Silbergesellschaften Silver Wheaton, Fresnillo und Coeur d’Alene Mines.
Schöne Performance, faire Kostenpauschale
Die starke Konzentration auf Minenkonzerne macht den Fonds anfällig für Korrekturen bei den Rohstoffpreisen. Insbesondere eine Konsolidierung der zuletzt stark gestiegenen Notierungen von Gold und Silber könnte den Anteilswert erheblich belasten, wie das kurz nach der Auflegung im März 2008 der Fall war: Binnen weniger Monate fiel der Kurs um drei Fünftel. Danach folgte eine rasante Aufholjagd: 2009 kletterte der Anteilswert um 87,5% und im vergangenen Jahr um weitere 67,5%. Auch wenn im Januar 2011 ein Kursrückgang um 9% zu verzeichnen war, fällt die Gesamtbilanz doch positiv aus: Seit Auflegung erreichte der Fonds eine Performance von fast 24%. Aufgrund dieser Leistung gehen die pauschalen Verwaltungskosten von 1,85% pro Jahr in Ordnung, zumal eine erfolgsabhängige Vergütung nicht anfällt. Den Ausgabeaufschlag von bis zu 5% können Anleger teilweise einsparen. Denn der SUNARES wird an deutschen Börsen gehandelt. Der Spread zwischen An- und Verkaufspreis beträgt beispielsweise in Düsseldorf lediglich 1,4%. Dazu kommen allerdings noch Bank- und Börsenspesen.