Templeton Asian Growth Fund
Die Nervosität der Anleger hält seit Wochen an. Neben der Schuldenkrise wird die Börse vor allem von Konjunkturängsten und Gewinnwarnungen belastet. Nach dem Kursrutsch sehen Aktien nun günstig aus, falls es 2012 nicht zu einer globalen Rezession kommt. Langfristig bieten wachstumsstarke Schwellenländerpapiere überdurchschnittliche Chancen, weil die prosperierenden Emerging Markets meist geringer verschuldet sind als die Industriestaaten. Für risikobereite Anleger könnte in dieser Phase der Aktienfonds Templeton Asian Growth interessant sein.
Griechenland droht die Pleite. Die europäischen Regierungschefs werden jedoch Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um eine Insolvenz des überschuldeten Mittelmeerstaates zu verhindern. Sogar China wurde angebettelt, Bonds angeschlagener EU-Länder zu erwerben. Das Reich der Mitte hat aber nichts zu verschenken. China will Investments nur im Tausch gegen eine Anerkennung als Marktwirtschaft eingehen. Ein starkes Stück, schließlich schottet China große Teile seiner Industrie gegen Importe ab und weigert sich, den Yuan-Wechselkurs freizugeben. Doch die Hoffnungen der ganzen Welt ruhen auf Asien, das zur globalen Konjunkturlokomotive werden soll: In diesem Jahr wächst laut einer Schätzung des Internationalen Währungsfonds die Wirtschaft in den Emerging Markets weitaus stärker als in den Industriestaaten.
Fundamentale Stärke Asiens lockt Kapital an
Obwohl die USA Ende Juli haarscharf an der offiziellen Zahlungsunfähigkeit vorbeigeschrammt sind, fällt dem amerikanischen Präsidenten nur ein neues Konjunkturpaket ein, um die Krise zu bekämpfen. Weitere 447 Mrd. US-Dollar sollen endlich den Arbeitsmarkt beleben. Dabei stehen die USA mit 14,6 Bio. US-Dollar in der Kreide – umgerechnet mehr als 100% des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Dagegen ist China mit weniger als 40% des BIP in den Miesen. Auch andere Boom-Staaten Asiens weisen eine niedrige Schuldenquote auf. Das lockt Kapital in die Region. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit überraschender Abgabenerhöhungen gering. Zudem nimmt die Abhängigkeit der Wirtschaft von Exporten in die Industriestaaten ab. Der bekannte Asien-Experte Mark Mobius geht davon aus, dass dieser Trend anhält. Künftig werde das Wachstum vom Handel innerhalb der Schwellenländer angefacht. Davon sollten auch die Aktienmärkte der Emerging Markets profitieren. Zuletzt gaben allerdings dort die Börsen ebenso nach wie in New York, London oder Tokio. Doch gerade asiatische Unternehmen werden wohl relativ wenig unter der Finanzkrise leiden. Langfristig bietet das höhere Wachstum überdurchschnittliche Chancen.
Beindruckende Performance, hohe Gebühren
Und gerade auf lange Sicht überzeugt der Templeton Asian Growth Fund. Der von Mark Mobius gemanagte Aktienfonds weist seit der Auflegung 1991 bis Juli 2011 eine Durchschnittsperformance von 15,2% auf. In den vergangenen drei Jahren erreichte die Wertentwicklung sogar 20,4% per annum. Überzeugt ist Mobius vor allem von China (30,3% des Fondsvermögens), Thailand (22,1%) und Indien (17,5%). Mit nur 68 Positionen ist der über 15 Mrd. US-Dollar schwere Fonds ohnehin relativ stark konzentriert. Zudem kommen die zehn größten Einzelwerte auf eine Gewichtung von 43%. Trotz des enormen Volumens gehört der Templeton Asian Growth Fund nicht zu den Kostenschnäppchen. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,35%. Dazu kommt noch eine Administrationsgebühr von 0,5% per annum. Der Ausgabeaufschlag von 5,25% lässt sich über Rabatte mancher Banken oder Fondsvermittler teilweise oder vollständig reduzieren. Außerdem wird der Fonds an deutschen Börsen gehandelt. In Stuttgart beträgt der Spread zwischen An- und Verkaufskurs 0,9%.