Über 50.000 neue Riester-Fondverträge im ersten Quartal
Nach einer aktuellen Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management verwalten die Investmentgesellschaften 2.679.000 Riester-Depots per 31. März 2010. Somit ist seit Ende 2009 ein Anstieg von 50.000 Verträgen zu verzeichnen.
Nach einer aktuellen Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management verwalten die Investmentgesellschaften 2.679.000 Riester-Depots per 31. März 2010. Somit ist seit Ende 2009 ein Anstieg von 50.000 Verträgen zu verzeichnen.
Eine wachsende Zahl von Anlegern nutzt die Kombination aus staatlicher Förderung, Garantie der eingezahlten Beiträge und Zulagen sowie langfristigen Renditechancen der Investmentfonds. Hinzu kommt, dass die laufenden Erträge während der Ansparphase abgeltungsteuerfrei sind – dies gilt auch für ungeförderte oder übersparte Riester-Sparpläne. Nach einer Mindestspardauer von zwölf Jahren und einem Mindestalter des Sparers von sechzig Jahren sind Auszahlungen aus einem ungeförderten oder übersparten Riester-Vertrag nur mit der Hälfte des persönlichen Einkommensteuersatzes zu versteuern. Für geförderte Beiträge gilt die sogenannte nachgelagerte Besteuerung.
Der Gesamtwert der Investmentfondsdepots für vermögenswirksame Leistungen (VL) ist durch die positive Marktentwicklung der Aktienfonds im ersten Quartal um über 100 Mio. Euro auf 5,2 Mrd. Euro gewachsen. Dabei ist die Zahl der VL-Investmentfondssparpläne im gleichen Zeitraum um 114.000 Stück auf 3,43 Mio. Verträge gesunken. Der Rückgang erklärt sich dadurch, dass VL-Verträge nach der sechsjährigen Sparphase und der maximal einjährigen Sperrfrist stets zum Jahresende auslaufen und in diesen Fällen keine neuen Verträge abgeschlossen worden sind.
In der Rückrechnung des BVI erscheinen die VL-Verträge durchaus rentabel: Demnach würde eine monatliche Überweisung von 40 Euro auf einen VL-Vertrag mit Deutschland-Aktienfonds nach der sechsjährigen Sparphase und dem Wartejahr ein Vermögen von rund 3.187 Euro per 31. Dezember 2009 erzielen. Das entspräche einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von rund 2,5%. Hinzu käme eine staatliche Zulage von bis zu 480 Euro, falls die Grenzen für das zu versteuernde Einkommen (bei Ledigen: 20.000 Euro, bei Verheirateten: 40.000 Euro) nicht überschritten worden wären. Mit dieser staatlichen Förderung betrüge die durchschnittliche jährliche Rendite 6,0% und das verfügbare Vermögen 3.667 Euro.
Geschlossene Fonds: Buss Capital mit neuem Containerfonds
Ungeachtet der Flaute auf dem Schiffsmarkt hat Buss Capital diese Woche den Vertrieb eines neuen Containerfonds gestartet. Der Buss Global Containerfonds 8 Euro investiert in eine diversifizierte Flotte aus ca. 38.000 Containern, die an mehr als 200 verschiedene Mieter vermietet sind.
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bei diversen Schiffsfonds beurteilt Buss Capital die Marktaussichten für Containerfonds positiv. Der Geschäftsführer, Dirk Baldeweg, erklärt dies mit dem anziehenden Konjunkturzyklus: "Im letzten Jahr ist die Containerflotte geschrumpft. Der Umschlag nimmt dieses Jahr weltweit stärker zu als prognostiziert. Damit steigt die Nachfrage nach Containern. Den Linienreedereien geht es wirtschaftlich zwar wieder besser, sie benötigen ihre Mittel aber zum Schuldenabbau. Deshalb kaufen sie kaum eigene Container, sondern greifen auf Leasingcontainer zurück. Container werden knapp, Auslastung und Mietraten steigen."
Der Buss Global Containerfonds 8 Euro ist der fünfzehnte Containerfonds des Hamburger Initiators. Er verfügt über ein Investitionsvolumen von etwa 25 Mio. Euro, davon ca. 10 Mio. Euro Eigenkapital. Die Containerflotte besteht zu etwa 76% aus Standardcontainern, zu 15% aus Kühlcontainern sowie zu ca. 9% aus Spezialcontainern und Trailern jeweils unterschiedlichen Alters. Die Laufzeit des Fonds beträgt etwa 5,5 Jahre. Anlegern, die sich ab 15.000 Euro beteiligen können, werden wie beim Vorgängerfonds Auszahlungen von 6,25% p.a. prognostiziert. Die Gesamtauszahlung nach dem für 2015 geplanten Verkauf der Container liegt bei ca. 126% inklusive Schlusszahlung nach Steuern. Der Fonds wird in Singapur aktiv gemanagt und nutzt das bestehende Doppelbesteuerungsabkommen. Die Einkünfte werden mit effektiv 12,2% besteuert und unterliegen in Deutschland lediglich dem Progressionsvorbehalt.