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Value Holdings Capital Partners Fund

An Spezialitäten herrscht auf dem Fondsmarkt kein Mangel. Es gibt Fonds für jede Region, jede Branche oder nahezu jedes Anlagethema, egal wie exotisch es auch sein mag. So ist für jeden Geschmack etwas dabei. Doch auf der Suche nach Rendite ist es gar nicht unbedingt nötig, in die Ferne zu schweifen. Eine Alternative ist der Value Holdings Capital Partners Fund, der sich auf mittlere und kleine Unternehmen aus Deutschland konzentriert.

BÖRSE am Sonntag

Das Fondsmanagement verfährt bei der Aktienauswahl streng nach der Value-Investing-Strategie. Gekauft werden ausschließlich Papiere von Unternehmen, deren Wert an der Börse nicht dem inneren Wert entspricht. Der Fonds investiert also in Aktien, die unterbewertet sind. Bei der Bewertung der Unternehmen und der anschließenden Auswahl der Aktien, die sich zu kaufen lohnen, steht dem Fonds die Expertise der Value Holding zur Seite. Das ist eine kleine Aktiengesellschaft aus Augsburg, mit dem Value-Experten Georg Geiger an der Spitze. Ähnlich wie der bekannte US-Investor Warren Buffett verfolgt man hier den Grundgedanken des Value Investings.

Im Vergleich mit dem DAX vorn

Geiger arbeitet mit einem kleinen Team, er selbst ist für das Research zuständig. Die kleine Truppe machte in diesem Jahr ihren Job so gut, dass sie trotz der verheerenden Entwicklung an den Märkten immer noch eine positive Performance vorweisen kann. Auch im 5-Jahres-Vergleich schlägt sich der Fonds deutlich besser als seine Benchmark. Einen 10-Jahres-Vergleich kann man erst im kommenden Frühjahr starten, weil der Fonds erst am 15. Mai 2002 aufgelegt wurde. Einen Performance-Vergleich wird das Vehikel der Value Holding jedenfalls nicht scheuen müssen. Bis heute liegt er deutlich vor dem DAX. Besonders groß ist der Fonds indes nicht. Das Volumen beträgt etwa 14,5 Mio. Euro.

Mitarbeiter sind selbst investiert

Positiv fällt auf, dass sämtliche Mitarbeiter selbst an dem Fonds beteiligt sind, das gehört zur Philosophie. Ein Modell, dass auch für andere Gesellschaften durchaus sinnvoll sein könnte. Es ist ja kein Geheimnis, dass man mit eigenem Geld immer etwas vorsichtiger umgeht. Nachteilig ist, dass der Fonds in Liechtenstein beheimatet ist, sodass der Informationsfluss für den Anleger ziemlich dünn ist. Positiv ist wiederum, dass kein Ausgabeaufschlag fällig wird. Fondsanteile können beispielsweise über die Börse Stuttgart gehandelt werden. Die Gesamtkostenquote liegt mit 1,86% inklusive der Performance Fee im Rahmen des Üblichen. Ohne Performance Fee liegt die TER laut Halbjahresbericht zum 30. Juni 2011 bei 1,26%.

Top-Positionen

Das Fonds-Portfolio ist wegen der Value-Ausrichtung nicht auf eine Branche festgelegt. Zu den zehn größten Positionen gehören laut Halbjahresbericht Unternehmen wie Schaltbau, die SMT Scharf, die GBK Beteiligungen oder auch die Augusta Technologie. Auch ein DAX-Wert wie Daimler taucht auf. Zum Halbjahreswechsel waren etwas mehr als 18% des Vermögens in der Kasse. Das heißt, dass noch genügend Geld vorhanden ist, um bei ausgewählten Aktien im richtigen Moment zugreifen zu können. Ein Investment ist wegen der Fokussierung des Fonds für diejenigen geeignet, die ihr Geld relativ langfristig anlegen wollen.