ValueInvest Lux Global

An den Aktienmärkten geht es derzeit tendenziell seitwärts. Viele Unternehmen überraschten zwar mit relativ guten Quartalsberichten. Auch die Ausblicke auf das Geschäft im 2. Halbjahr fielen meist zufriedenstellend aus. Aber die Investoren sind dennoch verunsichert: Denn die US-Wirtschaft wächst trotz gigantischer Konjunkturprogramme nur verhalten. Deshalb verharrt die Arbeitslosenquote auf einem für amerikanische Verhältnisse hohen Niveau, und es entstehen zu wenige neue Jobs. Als ob das nicht bitter genug wäre, liegt auch noch der Immobilienmarkt am Boden. Nach dem Auslaufen der staatlichen Förderung für Hauskäufer vor wenigen Monaten ließ die Nachfrage wieder nach. Der Bestand an zu verkaufenden Objekten geht kaum zurück, ein erneuter Preisrutsch droht. Alles in allem dürfte der wichtigste Wachstumsträger der US-Wirtschaft, der private Konsum, in den kommenden Monaten eher zur Schwäche neigen. Kein Wunder, dass an den Anleihemärkten die Renditen auf Tiefstände fallen. Trotzdem schlägt sich die Wall Street wacker, der Dow Jones verteidigte zuletzt die psychologisch wichtige 10.000er-Marke allerdings nur mit Mühe

Eine starke Basis senkt das Anlagerisiko

Was bleibt Anlegern aber auch anderes übrig, als Aktien zu kaufen? Regierungen und  Notenbanken pumpen unverdrossen neues Geld in die Volkswirtschaften, das mangels Nachfrage nicht in die Realwirtschaft, sondern an die Kapitalmärkte fließt. Deshalb werden Aktien und Anleihen immer teurer. Das kann noch einige Zeit gut gehen, die Gefahr einer Korrektur an den Börsen wächst jedoch. Konservative Investoren setzen in diesem Umfeld auf Investments mit wenig Risiko wie etwa substanzstarke Aktien, die aus fundamentaler Sicht günstig sind: Ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis, eine hohe Dividendenrendite, eine stabile Ertragskraft und eine geringe Verschuldung zeichnen diese Titel aus. Nur wenige defensive Aktienfonds erwiesen sich in der Vergangenheit als so erfolgreich wie der ValueInvest Lux Global. Die Fondsmanager Jens Hansen, Claus Juul, Denis Kostyukovich und Klaus Petersen hängten nicht nur ihren Vergleichsindex, sondern auch die meisten anderen globalen Aktienfonds ab.

Per Ende Juli 2010 schaffte das Team eine Performance auf 5-Jahres-Sicht von 4,3% per annum - fast 5 Prozentpunkte mehr als der MSCI World und der Kategoriedurchschnitt. Besonders in Baissezeiten überzeugte die defensive Anlagepolitik des Fonds: So lag die Outperformance 2008 bei mehr als 15%. Bei der Anlageentscheidung orientieren sich die Manager allerdings nicht an ihrer Benchmark, sondern an ihren fundamentalen Auswahlkriterien. Außerdem scheiden Schwellenländeraktien, Neuemissionen, Spezialwerte und Finanztitel von vornherein aus. Dagegen sind die Branchen Konsumgüter, haushaltsnahe Dienstleistungen und Gesundheit seit Längerem übergewichtet. Die 3 größten Positionen im mit etwa 50 Gesellschaften stark konzentrierten Portefeuille sind der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (4,8% des Vermögens), der Schweizer Nahrungsmittelgigant Nestlé (4,6%) und die belgische Supermarktkette Delhaize Group (4,3%). Ein Manko des Fonds ist die hohe Gebührenbelastung: Mit 2,3% liegt die Gesamtkostenquote (TER) deutlich über dem üblichen Niveau.