WestInvest InterSelect - der stabile Portfolio-Baustein
Lange Zeit galten offene Immobilienfonds als sichere Anlageklasse. Doch im Zuge der Finanzkrise zogen insbesondere institutionelle Investoren massiv Mittel ab. Etlichen Anbietern gelang es nicht, ihre Immobilien schnell zu verkaufen, um die notwendige Liquidität sicherzustellen. Sie mussten die Produkte vom Markt nehmen. Für den West Invest Interselect dagegen war die Rückgabe von Fondsanteilen nie ein Problem.
Liquiditätsengpässe muss der WestInvest InterSelect nicht fürchten. Dem offenen Immobilienfonds der Deka Bank fließen derzeit täglich 1 Mio. Euro zu. An seiner Attraktivität für Privatanleger dürfte sich auch im kommenden Jahr nichts ändern. Das Fondsmanagement erwartet anhaltend hohe Mittelzuflüsse. „Anleger sehen in einem Engagement die Chance, ihr Depot zu diversifizieren“, sagt Torsten Knapmeyer, Geschäftsführer von Deka Immobilien und WestInvest. „Gesucht ist der Fonds auch, weil er zum Schutz vor Inflation beitragen kann.“ So sind die Mietverträge, aus denen sich im Wesentlichen die Rendite des Fonds speist, meist an die Preissteigerungsrate gebunden. In die Wertentwicklung des Fonds fließen dazu auch die Erträge ein, die durch Investments der liquiden Mittel in geldmarktnahe Papiere erzielt werden. Diese sind derzeit nur gering verzinst. Knapmeyer rechnet für 2013 daher mit einer Gesamtrendite von um die 2%. „Unsere Immobilienfonds sind nie der Performance-Treiber eines Depots, sondern immer der Stabilisator.“
Lage entscheidend
Das Geld der Anleger – das Fondsvermögen beläuft sich derzeit auf rund 5 Mrd. Euro – investiert das Management überwiegend in Büroimmobilien. Sie sind aktuell mit 68% gewichtet. Im derzeit aus 108 Objekten bestehenden Portfolio finden sich zudem Shoppingcenter, Hotels und Logistikimmobilien. Rund 55% der Immobilien sind jünger als zehn Jahre. Das senkt die Instandsetzungskosten und erhöht die Mietrendite.
Geografisch ist der Fonds in Kontinentaleuropa und, nach einer sechsjährigen Abstinenz, seit April 2012 auch wieder in Großbritannien präsent. So erwarb der Fonds in London für 285 Mio. Euro die über eine Mietfläche von 31.000 Quadratmeter verfügende Büroimmobilie Kings Place in London. Das Gebäude, das zum großen Teil an die britische Mediengruppe Guardian Media Group vermietet ist, befindet sich im aufstrebenden Teilmarkt Kings Cross.
Nicht nur in den Metropolen präsent
„Der WestInvest InterSelect konzentriert sich bei der Objektsuche jedoch nicht nur auf die jeweiligen Hauptstädte, sondern auch auf Nebenstandorte“, erklärt Knapmeyer. Wie in den Metropolen ist auch dort die Lage des Gebäudes das für den Erwerb entscheidende Kriterium. In Bordeaux etwa, dem wirtschaftlichen Zentrum Südwestfrankreichs, hält der Fonds ein vierstöckiges Gebäude, das an der Haupteinkaufsstraße Rue de Sainte Catherine liegt.
Geografischer Schwerpunkt des Fonds ist mit einer Gewichtung von über 40% jedoch Deutschland. „Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind die Konjunkturaussichten hierzulande deutlich besser“, begründet Knapmeyer. Möglicherweise wird der Anteil in den kommenden Monaten erhöht.
Sorgen, dass der Fonds doch noch eines Tages geschlossen beziehungsweise abgewickelt wird, müssen Anleger sich nicht machen. „90% unserer Kunden sind Privatanleger“, sagt Knapmeyer. Zudem wird der Fonds über die Sparkassen vertrieben. „Das gibt uns die Möglichkeit, Zu- und Abflüsse optimal zu steuern.“ Im kommenden Jahr treten bei offenen Immobilienfonds neue Regeln in Kraft. Dann dürfen Anleger pro Jahr maximal nur 30.000 Euro an Fondsanteilen im Jahr zurückfordern.