Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
ETFs & Fonds >

Portfoliodiversifikation: Einfach auf ETFs setzen

Es gibt für die börsennotierten Indexfonds die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten, angefangen von kurzfristigen, taktischen Investments bis hin zur systematischen Vermögensbildung. Vor allem bedeuten ETFs für ein Portfolio eines: Diversifikation. Die mittlerweile große Vielfalt des Angebots und die niedrigen Kosten bieten gerade auch für den Privatanleger ideale Voraussetzungen, um sein Portfolio bequem und günstig zu diversifizieren.

BÖRSE am Sonntag

ETFs versinnbildlichen geradezu das Prinzip der Diversifikation: Ein ETF an sich stellt bereits eine Diversifikation zum Investment in die Einzeltitel seines Index dar. Doch darüber hinaus erlaubt der Einsatz einer Auswahl an ETFs dem Anleger, sein Portfolio nach Regionen, Branchen und Anlageinstrumenten aufzuteilen. Denn die Performance eines Wertpapierportfolios hängt, wie Studien wiederholt gezeigt haben, überwiegend von der Auswahl der richtigen Märkte und Anlageklassen ab, weniger von den einzelnen Titeln darin. Ohne Ausgabeaufschlag und mit jährlichen Gesamtkosten, die im Schnitt zwischen 0,1% und 0,5% des Investments ausmachen, bieten ETFs dabei einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber aktiv gemanagten Investmentfonds.

Alternative zu Aktieninvestments

Mithilfe von börsennotierten Indexfonds ist es möglich, einzelne Länder, ganze Regionen oder aber auch bestimmte Branchen abzudecken, ohne dass auf aufwändige Einzelanalysen von Unternehmen und Aktien zurückgegriffen werden muss. Ganz besonders gilt dies für exotischere Märkte, beispielsweise Schwellenländer. Fundierte Entscheidungen sind hier ohne aufwändige Recherchen kaum möglich. Zudem ist ein liquider Handel der dortigen Einzeltitel nicht immer gewährleistet. Aktiv gemanagte Investmentfonds sind relativ teuer und hinken in ihrer Wertentwicklung häufig ihrem jeweiligen Index hinterher. In diesem Fall ermöglichen ETFs einen schnellen und unkomplizierten Einstieg in einen solchen Markt. Es ist also für den Anleger nicht notwendig, einen Markt über einzelne Aktien kostenaufwändig und vergleichsweise risikobehaftet abzudecken. Dennoch können ETFs wie Aktien laufend an der Börse gehandelt werden und bieten dem Anleger somit die gleiche Liquidität wie bei Aktientransaktionen.

Breite Basis an Anlageinstrumenten

Doch ETFs gibt es nicht nur auf Aktienindizes. Mit börsennotierten Indexfonds kann ein Anleger auch in Anleihen und sogar auf Geldmarktindizes wie den EONIA investieren. Wenn Aktieninvestments gerade nicht attraktiv erscheinen und ein Anleger sein Geld vorübergehend „parken“ möchte, ist ein Geldmarkt-ETF eine sinnvolle Alternative zu den aktiv gemanagten Geldmarktfonds. Letztere hatten sich in der Finanzkrise teilweise als durchaus risikobehaftet erwiesen, da einige in vergleichsweise riskante Bankschuldverschreibungen investiert hatten, um die Performance attraktiver zu gestalten. Bei ETFs als Index-Trackern sind solche Einflussfaktoren nicht maßgeblich. Auch sind sie von der Gebührenstruktur her günstiger als normale Geldmarktfonds. Dies ist bei der recht niedrigen Rendite am Geldmarkt natürlich ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Mit Geldmarkt-ETFs auf ausländische Währungen kann ein in Währungsfragen sattelfester Anleger zudem ganz bequem Deviseninvestments eingehen. Wenn er der Meinung ist, dass der Wert einer bestimmten Währung gegenüber dem Euro in absehbarer Zeit steigen wird, kauft er einfach einen ETF auf einen Geldmarktindex der betreffenden Währung. Nebenbei kann der Anleger noch vom jeweiligen Geldmarktzinssatz profitieren. Eine weitere Alternative zu Aktien sind Rohstoffe. Zwar gingen die Rohstoffpreise während der Finanzkrise parallel zu den Aktienindizes in den Keller, doch dies ist historisch gesehen eine Ausnahme. Für gewöhnlich korrelieren Rohstoffe nur gering mit Aktien und stellen daher eine ideale Portfoliodiversifikation dar. Hinzu kommt, dass die langfristigen Renditeperspektiven bei Rohstoffen nach wie vor ausgezeichnet sind. Kennt ein Anleger die Besonderheiten von Rohstoffinvestments, die sich aus der Dollarnotierung und dem Rollieren bei Warentermingeschäften ergeben, so bieten ETFs auf Commodity- Indizes eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Diversifikation.

Fazit

ETFs ermöglichen es dem Privatanleger, mit wenigen Transaktionen sein Portfolio zu diversifizieren und dabei das relative Risiko seines Gesamtinvestments zu reduzieren. Dabei kann man aufgrund des liquiden Handels mithilfe von ETFs jederzeit rasch und flexibel auf Marktveränderungen reagieren.