Page 34

Anlagetrends 2018/1

TRADING FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE AKTIEN UNF MÄRKTE UNTERNEHMEN Volatilität als Hilfsmittel Zu den unumstößlichen Gesetzen an der Börse gehört, dass die Kurse schwanken – manchmal mehr, manchmal weniger stark. Das Ausmaß vergangener und künftiger Zuckungen lässt sich messen. Trader haben damit Hilfsmittel zu Hand, die bei der Einschätzung der aktuellen Marktlage sowie im Auswahlprozess von Basiswerten und Handelsstrategien nützlich sein können. Die Entwicklung des S&P 500 im Börsenjahr 34 // Anlagetrends · 2018 | 1 2017 ist bemerkenswert. Mit immer wieder neuen Rekorden setzte er bis dato seinen Höhenflug aus den Vorjahren fort. Die neuen Spitzenwerte sind dabei nicht einmal das Besondere. Schließlich befindet sich der US-Aktienmarkt bereits seit dem Krisentief 2009 im Aufwärtsmodus und ist während dieses inzwischen fast neunjährigen Bullenmarktes immer wieder in neue, noch nie dagewesene Höhen vorgestoßen. Natürlich erfolgte diese Entwicklung nicht gradlinig, sondern in Form eines, mal mehr, mal weniger stark ausgeprägten Auf und Abs. Das besondere an der Entwicklung 2017 ist dabei die niedrige Volatilität. Der Begriff Volatilität stammt aus der Statistik. Damit lässt sich unter anderem das Ausmaß der Kursschwankungen an den Finanzmärkten messen. Volatilität ist aber nicht gleich Volatilität. Die historische Volatilität (HV) gibt Aufschluss über die zurückliegenden Schwankungen in einem bestimmten Zeitraum. Diese waren beim S&P 500 im bisherigen Jahresverlauf 2017 besonders niedrig. Sollte es bei dem aktuellen Wert von rund 7 Prozent bleiben, wäre es die niedrigste Volatilität seit 1964, was eine eher ungewöhnliche Entwicklung charakterisiert. Damit stellt sich zwangsläufig die Frage, ob es 2018 wieder volatiler zugehen wird – und wenn ja, in welchem Ausmaß? Implizite Volatilität Der Blick auf die sogenannte implizite Volatilität (IV) spricht derzeit allerdings nicht für stärkere Ausschläge. Die IV basiert auf den am Markt gehandelten Optionen und dient als Maß für die erwartete Schwankungsbreite. In diesen Optionspreisen sind die Erwartungen der Marktteilnehmer enthalten und damit auch typisch menschliche Emotionen wie Gier und Angst. Volatilitätsindizes wie der VIX, der die IV des S&P 500 abbildet, werden daher oft als „Angstmesser“ bezeichnet. In der Regel wird die IV für die nächsten 30 Handelstage ermittelt und dann auf ein Jahr S&P 500: jährliche historische Volatilität Stand: 10.10.2017


Anlagetrends 2018/1
To see the actual publication please follow the link above