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Anlagetrends 2018/1

Zertifikate-Idee Dividendensegen Index-Zertifikat auf den DividendenAdel-Eurozone Index // Anlagetrends · 2018 | 1 44 ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS Niedrige Zinsen werden den Anlegern noch lange erhalten bleiben. Aus diesem Grund müssen Dividenden wohl noch für einige Zeit als Alternative für regelmäßige Kapitalzuflüsse sorgen. Auch wenn Dividenden gerne als Zinskupon-Ersatz propagiert werden, gibt es mehr Dinge zu beachten als bei den Ausschüttungen von Anleihen. Dividenden können im Unterschied zum Zinskupon gekürzt oder sogar komplett gestrichen werden. Denn ob und wie viel ausgeschüttet wird, beschließt die Hauptversammlung des jeweiligen Unternehmens. Mancher Aktionär kann ein Lied davon singen, wenn die erwartete Dividende wie beim Energieversorger RWE ausbleibt. Daher spricht vieles dafür, nicht nur auf ein Unternehmen als Dividendenbringer, sondern auf einen strategisch zusammengesetzten Aktienkorb zu setzen. Die Deutsche Bank hat mit dem DividendenAdel-Eurozone-Index- Zertifikat (ISIN: DE000DM1DVA8) ein Produkt aufgelegt, das auf einem überzeugenden Dividenden-Konzept basiert. Vier Auswahlkriterien Oft werden Dividenden als Ertragskomponente unterschätzt. Fakt ist: Langfristig kommen im Schnitt 40 Prozent der Aktionärserträge aus den Dividenden und 60 Prozent aus den Kursgewinnen. In Europa wurden 2016 knapp 220 Milliarden US-Dollar an Dividenden ausgeschüttet – ein Kuchen, an dem Anleger nur allzu gerne partizipieren. Allerdings kann die simple Suche nach Aktien mit der höchsten Ausschüttung in die Irre führen. Denn auch ein stark gesunkener Aktienkurs kann zu einer hohen Dividendenrendite führen. Die Kriterien für die Aufnahme in den DividendenAdel Eurozone Index sind vielfältiger. Berücksichtigt wird die Höhe und Beständigkeit der jeweiligen Ausschüttungen. In den vergangenen zehn Jahren müssen die Dividenden mindestens stabil gehalten werden. Hinsichtlich der aktuellen und historischen Dividendenrendite liegt die Messlatte bei über einem Prozent. Die Ausschüttungsquote der im Index enthaltenen Unternehmen liegt zwischen 25 und 75 Prozent des Gewinnes. Durch dieses Kriterium wird vermieden, dass Firmen in den Index gelangen, die Dividenden aus ihrer Substanz zahlen. Zudem müssen Ausschüttungen sowohl im vergangenen Jahr als auch im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre angehoben worden sein. Mit diesen Kriterien deckt das Index-Konzept vier wichtige Faktoren, nämlich die Kontinuität, die Payout-Ratio (Höhe der Dividende im Verhältnis zum Gewinn), die Dividendenrendite und das Wachstum der Ausschüttung ab. Der Index enthält maximal 25 Unternehmen, die diese Kriterien am besten erfüllen. Berücksichtigt werden nur Unternehmen, die nach Handelsumsätzen und Marktkapitalisierung zu den 250 wichtigsten Unternehmen der Eurozone gehören. Damit ist eine ausreichende Liquidität gewährleistet. Aktuell investiert das Zertifikat in 24 Einzeltitel. Der Grund: Durch die Übernahme des Luxusgüterkonzerns Christian Dior durch LVMH waren die erforderlichen Liquiditätskriterien für die Aktie nicht mehr gegeben und das Papier hat den Index, auf den sich das Zertifikat bezieht, verlassen. Einmal jährlich im Januar wird die Zusammensetzung des DividendenAdel-Eurozone Index überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Titel sind ursprünglich mit jeweils vier Prozent gleichgewichtet, die


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