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Anlagetrends 2018/1

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS DEUTSCHER DERIVATE VERBAND Auf Jagd nach der Rendite RCB Niedrige Barriere Die österreichische Raiffeisen Centro-Bank hat im Oktober 2017 mit dem Europa Bonus&Sicherheit 17-Zertifikat (ISIN: AT0000A1YBG3) ein Produkt mit einem besonders hohen Sicherheitspuffer auf den Markt gebracht. Basiswert ist der Leitindex der Eurozone, der Euro STOXX 50. Die Barriere des Bonus-Zertifikates liegt bei 49 Prozent des Schlusskurses des Euro STOXX 50 am 31.10.2017 (Startwert). DZ BANK Batterien mit Rabatt Die DZ-Bank hat eine Tranche neuer Discount-Zertifikate auf den Börsenneuling Varta aufgelegt. Die Angebotsfrist für den Batterie-Hersteller wurde aufgrund der hohen Nachfrage um sechs Tage verkürzt. Erster Handelstag ist damit der 19. Oktober 2017. Der Börsengang bringt dem Unternehmen knapp 151 Millionen Euro brutto ein. Die Preisspanne in der Zeichnungsphase lag in einer Bandbreite Das Papier, das zu einem Nominalbetrag von 1.000 Euro emittiert wird, wird am 2.11.2022 zu 1.170 Euro zurückgezahlt, wenn der Index, ausgehend vom Startwert, nicht 51 Prozent oder mehr gefallen ist. Die Auszahlung des Zertifikates ist auf 17 Prozent begrenzt, auch wenn der Euro STOXX 50 bis zum Laufzeitende einen stärkeren prozentualen Anstieg erzielt. Wird die Barriere berührt, erlischt der Bonus-Mechanismus. Anleger partizipieren dann an der prozentualen Kursentwicklung des Index, ausgehend vom Startwert. Auch in diesem Fall ist der maximale Ertrag auf 17 Prozent begrenzt. zwischen 15 und 17,50 Euro. Die Ausgabe erfolgte dann schließlich zu 17,50 Euro. Damit liegt die Bewertung des Unternehmens bei ca. 670 Millionen Euro. Ein Ende 2016 angekündigter Börsengang wurde letztlich abgeblasen. Anleger können mit den Discount-Zertifikaten unterschiedliche Zeithorizonte abdecken. Die Laufzeiten variieren zwischen Dezember 2017 und Juni 2019. Die Papiere sind mit unterschiedlichen Kursobergrenzen (Caps) ausgestattet. Hier reicht die Bandbreite bei defensiveren Discount- Zertifikaten von einem Cap bei 10 Euro bis hin zu offensiveren Variante mit einer Kursobergrenze bei 20 Euro. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Derivate Verbandes sind für 62 Prozent der Privatanleger in Deutschland die Renditeerwartungen das ausschlaggebende Kriterium für den Kauf von Zertifikaten. Etwa 20 Prozent sehen Zertifikate als geeignete Instrumente zur Absicherung des Depots. Eine gute Handelbarkeit von Zertifikaten gaben zehn Prozent der Privatanleger als Kriterium an. Dem Argument einer großen Auswahl an Basiswerten und Anlageklassen hingen in der Umfrage acht Prozent der Umfrageteilnehmer an. „Die Anleger suchen Wege aus der Nullzinsphase. Fakt ist, dass Zins- oder Geldmarktprodukte nach wie vor kaum Erträge abwerfen. Strukturierte Wertpapiere können dagegen durchaus eine Anlagealternative zur Renditegenerierung sein. Darüber hinaus sind Investoren gut beraten, ihre Depots vor dem Hintergrund möglicher schwankungsreichere Kapitalmärkte auch entsprechend abzusichern. Auch dazu können Zertifikate einen wertvollen Beitrag leisten“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des Deutschen DerivateVerbandes (DDV). News 53


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