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Dieter Zetsche
ZITAT DER WOCHE
„Wir wollen
eine neue Dynamik
für Deutschland.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel
auf dem Sonderparteitag der CDU
am 26. Februar 2018.
APHORISMUS DER WOCHE
„Wer Vertrauen
erweist, nimmt
Zukunft vorweg.“
Niklas Luhmann, 1927 – 1998,
Soziologe und Gesellschaftstheoretiker,
prägte diesen Satz.
Im Mechanismus des Vertrauens sieht
er indes auch das
„Problem der riskanten Vorleistung".
Kopf des Monats
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Finanzdienstleistungen gehen. Würde
er auch diese tiefgreifende Umstrukturierung
erfolgreich in die Wege leiten,
könnte er sich 2020 mit dem Auslaufen
seines Vertrages eigentlich erhobenen
Hauptes und guten Gewissens entweder
zurückziehen oder einer Berufung in den
Aufsichtsrat guten Mutes entgegensehen.
Doch ausgerechnet jetzt, so kurz vor dem
Gipfel einer großen Karriere, wird die Luft
um Zetsche herum dünner. Dieselskandal
bei Daimler! Das deutsche Kraftfahrtbundesamt,
die Stuttgarter Staatsanwaltschaft
und die US-Behörden ermitteln schon
länger, neue Erkenntnisse geben nun aber
neuen Anlass zur Beunruhigung. In mehreren
Mercedes-Modellen soll eine Software
namens „Bit15“ im Einsatz sein, die die Abgasnachbehandlung
nach 26 Kilometern
aussetzt. Daimler warnte zuletzt bereits
seine Aktionäre vor Belastungen.
Ein vorgezogener, ja trauriger Abgang
Dieter Zetsches könnte in den Bereich des
Möglichen rücken. Sein Stuhl wackelt.
Denn nicht nur seine, die Glaubwürdigkeit
des ganzen Konzerns steht auf dem
Spiel.
OG
Im Mai wird Dieter Zetsche 65
Jahre alt. Einen beeindruckend
großen Teil seines Lebens hat er
bei Daimler verbracht, seit 1976
arbeitet er für die Stuttgarter.
Angefangen hat er in der Forschungs
und Entwicklungsabteilung.
Dann arbeitete sich der
studierte Ingenieur über viele
Stationen in den Vorstand vor und
übernahm 2006 dessen Vorsitz. In
der Folge gelang ihm eine mehr
als erfolgreiche Restrukturierung
des Konzerns, vor allem dessen
Kernmarke, Mercedes Benz, führte
er zurück in die Erfolgsspur.
Zetsche selbst sieht heute zwei seiner
großen Ziele erreicht. Daimler sei „kerngesund
und hochprofitabel“ und nun sei
man in „der Gestaltungsphase für die
Zukunft“ – so formulierte er es jüngst auf
der Jahrespressekonferenz in Stuttgart.
Bei dieser Phase der Gestaltung dürfte es
vor allem um die angedachte Dreiteilung
des Daimler-Konzerns in die eigenständigen
Sparten PKW, LKW und Busse sowie
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Dieter Zetsche:
Ein Mann, (k)ein Wort?
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