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Steven Cohen
Wenn einer weiß, wie sich ein goldenes Händchen anfühlt, dann
Steven Cohen. Mit seinem 1992 gegründeten Hedgefonds SAC
Capital Management erwirtschaftete er über zwei Jahrzehnte hinweg
Renditen von jährlich bis zu 30 Prozent. Als „Wunderkind“
gefeiert und auch heute noch vielen als „Hedgefonds-King“ bekannt,
riefen seine exorbitanten Gewinne jedoch bereits kurz vor
der Finanzkrise 2008 die Behörden auf den Plan. Nach langem
Katz- und Mausspiel war 2013 dann Schluss. Auch wenn gegen
Cohen selbst Beweise fehlten, einige seiner Händler wurden wegen
Insiderhandels verurteilt und SAC – bis dato einer der mächtigsten
Hedgefonds überhaupt – mit 1,8 Milliarden Dollar Strafe belegt
und geschlossen. Darüber hinaus verbot man Cohen über fünf
Jahre fremdes Vermögen zu verwalten.
Die aber sind nun vorbei und Steven Cohen wäre nicht Steven
Cohen, wenn er nicht sofort wieder zurück im Geschäft wäre.
Wirklich weg war er ja ohnehin nie, aus SAC machte er bereits
2014 Point72 Asset Management und zockte weiter, nur eben
mit seinem eigenen Geld. Ausgehend von
seinen Verdiensten war er 2017 dem USMagazin
Forbes nach mit 700 Millionen
Dollar schon wieder unter den Top-Ten
der Branche. Mit einem verwalteten Vermögen
von rund 12,4 Milliarden Dollar
gehört sein Fonds zu diesen nicht mehr,
doch wenn er es schafft an seine Traumrenditen
von vor zehn Jahren anzuknüpfen,
dürfte er wohl schneller wieder unter ihnen
sein, als so manchem lieb ist. Die Lust am
Spekulieren hat er jedenfalls nicht verloren,
erst im Sommer investierte er eine geheime
Summe in den Krypto-Hedgefonds „Autonomous
Partners“. Zu den Top-Positionen
seines eigenen Hedgefonds zählen
derzeit die Aktien von Alibaba, Alphabet
und Amazon. Gefallen scheint er in diesem
Jahr darüber hinaus an der Caesars
Steven Cohen
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