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UHREN-SPEZIAL
Anhaltende Freude
plus
gutes Investment
Bekanntlich ist man hinterher immer
schlauer. Das gilt für Investments in
Geldanlagen, Immobilien, Kunst und
natürlich auch für Armbanduhren. Mit
einem vorausschauenden Investment
in den 1970-er und 1980-er Jahren von
200.000 Schweizerfranken, wäre er
heute Millionär. Das wurde in den folgenden
Jahren deutlich schwieriger. Aber
auch beim bei einem späteren Kauf waren
deutliche Wertzuwächse möglich.
Gleichwohl ist es wie im richtigen Leben:
Weder Firmenbeteiligungen noch
alte Armbanduhren rufen deutlich, dass
es an der Zeit ist zu kaufen oder sich
wieder zu trennen. Gefragt sind der berühmte
„Riecher“, einschlägige Kenntnisse,
ein etwas höheres Maß an Risikobereitschaft
sowie Kapital auf der Bank.
Auch Schnelligkeit und Spontanität sind
in manchen Momenten von Vorteil. Davon
abgesehen besitzen Armbanduhren,
verglichen mit Immobilien, Kunst und
Autos den unbestreitbaren Vorteil, ihre
Eigentümer problemlos an jedweden
Fleck dieser Erde begleiten zu können.
Ein mitunter wichtiges Argument.
Kommen wir deshalb zurück zur Frage, ob
Armbanduhren als Geldanlage geeignet
sind. Die Antwort lautet grundsätzlich ja,
sie sollten jedoch einige Punkte beachten:
1 Wer Klassiker bester Provenienz kauft, wird selten enttäuscht.
Denn mit dem Namen von Uhrenmarken verhält es sich ähnlich
wie mit der Lage bei Immobilien oder edlen Weinen.
2 Alles, was beim Juwelier sofort und ohne Wartezeit käuflich zu
erwerben ist, wird beim Verlassen des Geschäfts eher selten einen
unverzüglichen Mehrwert generieren. Auch hier gilt Mangel als
wertsteigernd.
3 Uhren mit einem guten Wertzuwachs tun dies eher selten in
starken Sprüngen. Vielmehr resultiert der Wertzuwachs in der
Regel aus einem kontinuierlichen Aufwärtstrend. Denn auch steigenden
Materialkosten und höhere Löhne sorgen für aufwärts zeigende
Kurven.
4 Das Tragen der Uhren ist stets eine Freude. Gleichwohl muss
der Umgang sehr sorgsam erfolgen. Ebenso ist bei mechanischen
Uhren eine professionelle Wartung und Instandhaltung alle 5 bis 6
Jahre Pflicht. Diese muss wie bei einem Automobil schriftlich und
mit Papieren festgehalten werden.
5 Es geht nicht immer gerecht auf dieser Welt zu. Entsprechend
auch bei Uhren, denn je wertvoller die Uhr, die Sie kaufen, desto
höher die Chance auf Wertzuwachs. Teure und seltene Uhren haben
eine höhere Chance auf einen Wertzuwachs denn preiswertere. Bei
wertvolleren Uhren sprechen wir von einer Kategorie von 10.000,
spannend wird es bei Uhren jenseits der 30.000 Euro aufwärts.
6 Uhren wie alte Autos oder Wein sind in ihrer Werthaltigkeit
ebenfalls Zyklen unterworfen. Entsprechend sollten Sie nicht in
Uhren investieren, wenn Sie das Kapital nicht ohne Probleme liegen
lassen können.
Eine Kooperation
mit der
BÖRSE am Sonntag
/uhrenkosmos_2018-11-02