UHREN-SPEZIAL
Tourbillon –
der Wirbelwind im Dienste einer
präziseren Zeitmessung
50 // Anlagetrends · 2019 | 1
Bulgari Octo Finissimo
Tourbillon
Automatikwerk, Titan
Preis 120.000 €
Audemars Piguet Royal Oak
Tourbillon extraflach
Handaufzug, Edelstahl
Preis 127.920 €
A. Lange & Söhne 1815
Tourbillon
Automatikwerk
Preis 198.000 €
Taschenuhren
Daran gibt es nichts zu rütteln: Die Zeit lässt
sich definitiv auch ohne Tourbillon messen. Erfunden
1801, dient es der Kompensation negativer
Schwerkrafteinflüsse auf die Ganggenauigkeit
meist senkrecht getragener Taschenuhren.
Rein theoretisch handelt es sich beim Tourbillon,
welches das im Inneren montierte Schwing-
und Hemmungssystem jede Minute einmal um
360 Grad rotieren lässt, um eine Art Nullsummenspiel.
Beispielsweise geht das damit ausgestattete
Uhrwerk dreißig Sekunden lang vor
und anschließend um den gleichen Betrag nach.
Armbanduhren
Etwas anders sehen die Dinge bei Armbanduhren
aus. Sie werden in ständig wechselnden
Lagen getragen, weshalb das Tourbillon seine
präzisionssteigernde Wirkung nur begrenzt entfalten
kann. Trotzdem steht der kleine Wirbelwind
aus Gründen der Ästhetik und Uhrmacherkunst
bei vielen Sammlern hoch im Kurs.
In ihren Augen repräsentiert ein Tourbillon das
Schöne, welches seinen Wert nicht zuletzt auch
durch die beständigen Rotationen des filigranen
Käfigs vor dem Auge des Betrachters in sich
selbst trägt. Entsprechend hoch sind die Preise
der edlen Manufakturwerke.