AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
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Handelspolitik sowohl das globale Wachstum insgesamt als auch
ganz besonders das deutsche, auf Exportüberschüssen beruhende
Wirtschaftsmodell.
Kein Wunder also, dass die Stimmung an den Aktienmärkten
2018 so schlecht war wie schon lange nicht mehr. Schätzungen zufolge
haben Anleger im vergangenen Jahr rund 50 Milliarden Euro
aus europäischen Aktien abgezogen, viele ausländische Investoren
den Kontinent gemieden, Fondsmanager zudem Europa gegenüber
anderen Regionen untergewichtet, wie die Bank of America
Merrill Lynch über eine Umfrage herausfand. Europas führendes
Börsenbarometer, der Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx50, hat innerhalb
von zwölf Monaten rund 17 Prozent an Wert verloren.
Der breiter angelegte MSCI Europa gab mit einem Minus von 18
Prozent sogar noch deutlicher nach. „Blickt man auf die täglichen
Schlagzeilen zur europäischen Politik und betrachtet den relativ
niedrigen Wachstumstrend der Wirtschaft, könnte man geneigt
sein, Europa abzuschreiben“, zitierte Ende des vergangenen Jahres
das „Handelsblatt“ Mark Denham, den Chef für europäische Aktien
beim Vermögensverwalter Carmignac.
Aber sieht es wirklich so düster aus für Europa, seine Konzerne,
Märkte und Aktien? Schließlich haben – und auch das gehört
zur Ausgangslage – die Korrekturen des vergangenen Jahres viele
Aktien wieder günstiger gemacht. Vor allem im internationalen
Vergleich. Und bislang gibt es vor allem Sorgen, aber wenig harte
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EURO STOXX Stand: 18.2.2019
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