AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
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vor allem im Premiumsegment und damit für die deutschen Auto-
Champions eine Gefahr. Überhaupt, rät BlackRock-Experte Herrmann,
sollten Anleger aus konjunktursensiblen Sparten wie Industrie,
Chemie oder Bau eher rausgehen. Für aussichtsreicher hält er die
Pharmabranche, Technologie-Aktien und Finanz-Titel. So könnten
die europäischen Banken von der Erholung der längeren Kapitalmarktzinsen
profitieren, die Tech-Branche weiter vom strukturellen
Wandel hin zur Digitalisierung und Automatisierung über alle Sektoren
hinweg. Der Pharmabranche scheint dank steigender und alternder
Weltbevölkerung das Wachstum über Jahre hinaus gesichert und
die Aktien der Big Player sind nun vergleichsweise günstig zu haben.
Franklin-Templeton-Analyst Dylan Ball sieht auch in Rohstoffunternehmen
vielversprechende Anlagekandidaten. Der europäische
Energie- und Versorgungssektor lockt darüber hinaus mit attraktiven
Dividendenrenditen. Mit Werten von im Schnitt 5,9 und 5,1 Prozent
gehörten sie gemeinsam mit den Kommunikationsdienstleistern (5,5
Prozent) 2018 zu den Top-Branchen, wie die Experten von J.P. Morgan
Asset Management berechnet haben.
Branchenunabhängig raten viele Analysten vor allem zu soliden
Werten, sprich große Unternehmen, dividendenstark und mit
starken Geschäftsmodellen sowie mit einer gewissen Preissetzungsmacht
ausgestattet. Und da das Gewinnwachstum und die
Marktbewertungen in Europa im Vergleich zu anderen Regionen
attraktiv seien, gebe es aus auf jeden Fall Potenzial für eine Erholung
2019, schrieb Franklin-Templeton-Experte Ball in seinem
Ausblick. Er gehe unter anderem davon aus, dass sich die Trends,
die in den letzten Jahren dazu geführt hätten, dass sich die USamerikanischen
Aktien stärker entwickeln als ihre europäischen
Pendants, allmählich umkehren würden.
Hoffnung für den DAX?
Damit gäbe es auch Hoffnung für den DAX, der ähnlich dem
Euro Stoxx 50 2019 mit einem Plus von sieben Prozent bereits
kräftig zugelegt hat. Und an attraktiven Papieren mangelt es
Deutschlands Leitindex nicht. Aktien von Großkonzernen wie
Henkel, BASF, Bayer, Continental oder Daimler haben an der
Börse ein äußerst schwaches Jahr hinter sich und sind günstig
bewertet wie lange nicht. Die BayernLB warnt allerdings
davor, dass das Börsenbarometer im zweiten Halbjahr die zu
erwartende Abschwächung der US-Konjunktur stärker einpreisen
könnte. Die ebenfalls zu erwartende globale Wachstumsverlangsamung
dürfte zudem im Jahresverlauf mehr Einfluss auf
die Märkte nehmen, was vor allem den „besonders zyklischen
DAX“ stark unter Druck setzen könnte.
Europawahlen richtungsweisend?
Bei allen Szenarien gern vergessen: Ende Mai wählen die EUBürger
ein neues Parlament. Es könnte eine besonders wegweisende
Wahl werden. Als wahrscheinlich gilt, dass es vor allem
die Rechtspopulisten sein werden, die als Sieger aus ihr hervorgehen.
Das hätte zwar keinen direkten Einfluss auf die Märkte,
aber es würde die EU in ihrer Handlungsfähigkeit destabilisieren
und könnte zu einem weiteren Schlag gegen den freien
Warenaustausch werden. Warum es dagegen „mehr Europa“ geben
muss, um international Schritt halten zu können, was sich
dringend ändern sollte und wo seine Positionen liegen, erläutert
Manfred Weber, Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei
(EVP) und damit möglicher Nachfolger von Jean-Claude
Juncker
im Interview auf den nachfolgenden Seiten.
Oliver Götz
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