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Unternehmen
Die Nummer
Eins
Das traditionsreiche Auktionshaus Christie’s hat 2018 so viel verdient wie noch nie in seiner
Geschichte. Mit einem Umsatz von sieben Milliarden Dollar lässt das 252 Jahre alte Unternehmen
die Konkurrenz hinter sich. Experten verweisen in diesem Zusammenhang auf
Das 1766 von James Christie gegründete
Kunstversteigerungshaus hat im vergangenen
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Jahr mit Bildern, Skulpturen und
Grafiken insgesamt fast sieben Milliarden
Dollar Umsatz gemacht. Das entspricht
einem Plus von rund sechs Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Ein detaillierter Blick
auf die Geschäftszahlen zeigt: Der Auktionsumsatz
stieg um sechs Prozent auf
6,3 Milliarden Dollar, die Privatkäufe
kletterten um sieben Prozent auf 653,3
Millionen Dollar und die Internetkäufe
um 20 Prozent auf 86,6 Millionen Dollar.
Damit schlagen die Briten aus der
Kings Street in London den Mitbewerber
Sotheby’s deutlich. Nach eigenen Angaben
nahm das an der US-Börse notierte
Unternehmen Sotheby’s 2018 5,3 Milliarden
Dollar ein. Jahr für Jahr kämpfen
die beiden Konkurrenten um die wertvollsten
Kunstwerke, die sie anschließend
gewinnbringend verkaufen. Dabei entscheidend: gute Kontakte
zu den Topsammlern.
Bereits 2017 gelang dem Weltmarktführer Christie’s mit der
Versteigerung des 450-Millionen-Dollar-Gemäldes „Salvator
Mundi“ von Leonardo da Vinci ein Coup – und das, obwohl
das Kunstwerk nur in Teilen vom italienischen Künstler
selbst gemalt worden sein soll. Doch auf das Ausnahmejahr
2017 folgte der nächste Höhepunkt. Die Auktion mit Möbeln,
Kunst, Schmuck und Erinnerungsstücken von Peggy und David
Rockefeller brachte dem Auktionshaus 2018 stolze 835.111.344
Dollar ein. Zwar sei die Versteigerung in der Durchführung
eine sehr hochwertige und damit teure Auktion gewesen, dennoch
habe sie Profit und Folgegeschäfte gebracht, sagt Dirk
Boll, Christie’s-Präsident für Europa, Russland, Indien und
den Nahen Osten (EMERI). Ebenfalls unter den Hammer
kam Edward Hoppers stimmungsvolles Restaurant-Interieur-
Bild „Chop Suey“. Für 91,9 Millionen Dollar wechselte das
Gemälde, dessen Versteigerung erstmals in einer Blockchain
registriert wurde, den Besitzer. Blockchain gilt als „the next big
thing“, auch in der Kunstszene. Beratungsfirmen und Banken
einen Konjunktur-Indikator
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