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Adidas – schneller,
höher, weiter?
Adidas steht – mal wieder – ein Rekordjahr ins Haus. Auch abseits der Börse. Das liegt an
einer starken wie zukunftsorientierten Strategie, vor allem jedoch an einem Megatrend, der
die gesamte Sportartikelbranche beflügelt.
Adidas Stand: 21.10.2019
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neuen Geschäftsjahres unterstrichen die exzellente Entwicklung
in der Sportartikelbranche, schrieb er. Davon würde auch Adidas
weiter profitieren. Er sehe den Konzern deshalb auf bestem Wege
im Gesamtjahr das obere Ende der Zielspannen zu erreichen. Die
Prognosen von Vorstandschef Kasper Rorsted liegen bei 5 bis 8
Prozent Umsatz- und 10 bis 14 Prozent Gewinnwachstum. Damit
wäre ihm ein neues Rekordjahr auch abseits der Börse sicher.
Zuletzt verlangsamte sich zwar die Umsatzdynamik, im zweiten
Quartal stiegen die Einnahmen nur um 4,7 Prozent auf 5,5 Milliarden
Euro, was sich jedoch vor allem auf Engpässe bei der Textilbeschaffung
und Lieferschwierigkeiten in den USA zurückführen
ließ. Dazu waren die Wachstumsraten 2018 der Fußball-WM in
Russland wegen hoch. Der Nettogewinn stieg von Mai bis Juni
derweil um starke 10 Prozent auf 462 Millionen Euro, was dafür
spricht, dass Rorsted die Kosten exzellent im Griff hat.
Das dürfte auch in den kommenden Monaten positiv zu Buche
schlagen. Gerade dann, wenn die Umsätze wieder stärker steigen.
Der Trend hin zu alltagstauglicher Sportbekleidung beflügelt seit
Jahren die gesamte Branche. Gern wird übersehen, wie sehr sich
Adidas, Nike oder Puma gewandelt haben. Starke Marken waren
sie schon immer, jetzt sind sie zusätzlich hip, cool, und dank einer
Gesellschaft, die alles sein will, nur nicht bieder, schlicht beliebt ob
ihres legeren, ungezwungenen Stils. Längst sind die Sportartikelhersteller
zu Lifestyle-Marken geworden. Wer heute Adidas- oder
Nike-Schuhe trägt, der trägt irgendwie auch immer ein bisschen
Persönlichkeit am Fuß. Sportlich sein oder zumindest wirken,
dazu einen gesunden Lebensstil pflegen, war wohl noch nie so